Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 hat GameStop überraschend schwarze Zahlen geschrieben – trotz rückläufiger Umsätze. Die Erlöse beliefen sich auf 732,4 Millionen US-Dollar (rund 680 Mio. Euro) und lagen damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 881,8 Millionen US-Dollar. Trotzdem erzielte der US-Videospielehändler einen Nettogewinn von 44,8 Millionen US-Dollar (ca. 42 Mio. Euro), nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Nettoverlust von 32,3 Millionen US-Dollar verzeichnet worden war.
Kostensenkungen zeigen Wirkung
Ausschlaggebend für den positiven Quartalsabschluss war ein konsequenter Sparkurs. Die operativen Ausgaben (SG&A) sanken um fast 23 Prozent auf 228,1 Millionen US-Dollar. Auch die operative Verlustposition schrumpfte deutlich – von zuvor 50,6 Millionen auf nur noch 10,8 Millionen US-Dollar. Ohne Sondereffekte wie Wertminderungen im Zuge internationaler Restrukturierungen in Höhe von 35,5 Millionen US-Dollar ergibt sich sogar ein bereinigter operativer Gewinn von 27,5 Millionen US-Dollar.
Starker Anstieg der Liquiditätsreserven
Besonders auffällig ist der massive Anstieg der Finanzreserven: GameStop verfügte zum Quartalsende über liquide Mittel und marktfähige Wertpapiere in Höhe von 6,4 Milliarden US-Dollar (ca. 5,95 Mrd. Euro) – ein enormer Sprung gegenüber dem Vorjahreswert von 1 Milliarde US-Dollar. Damit hat sich die finanzielle Ausgangslage des Unternehmens stark verbessert.
Verkauf des Kanada-Geschäfts und Bitcoin-Investition
Börse: GameStop kauft Bitcoin für über 500 Millionen DollarNach dem Quartalsstichtag wurde zudem das Geschäft in Kanada veräußert. Darüber hinaus tätigte das Unternehmen eine ungewöhnliche Investition: Zwischen dem 3. Mai und dem 10. Juni 2025 kaufte GameStop insgesamt 4.710 Bitcoins – bezahlt in bar. Über die Beweggründe für den Einstieg in Kryptowährungen gibt es bislang keine offiziellen Aussagen, doch der Schritt unterstreicht die Neuausrichtung des Unternehmens.