Die US-Handelskette GameStop, die in Deutschland alle Filialen schließen wird, kämpft weiterhin mit den Herausforderungen des stationären Einzelhandels in einem zunehmend digitalisierten Markt. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 erzielte das börsennotierte Unternehmen einen Nettoumsatz von 860,3 Millionen US-Dollar. Dies entspricht einem Rückgang von 20,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vorquartal betrug der Umsatzrückgang noch 31,4 Prozent, was auf eine leichte Verlangsamung der negativen Entwicklung hindeutet.
Der operative Verlust stieg im Berichtszeitraum auf 33,4 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 14,7 Millionen US-Dollar). Dennoch gelang es GameStop, ein positives Nettoergebnis von 17,4 Millionen US-Dollar zu erzielen. Dies ist vor allem auf Sondereffekte und eine Verbesserung des operativen Cash-Flows zurückzuführen, der im dritten Quartal 24,6 Millionen US-Dollar erreichte (Vorjahr: 19,1 Millionen US-Dollar).
Die Umsätze in den Hauptkategorien des Unternehmens gingen jedoch weiterhin deutlich zurück. Im Bereich Hardware und Accessoires wurden 417,4 Millionen US-Dollar umgesetzt (Vorjahr: 579,4 Millionen US-Dollar). Auch die Softwareverkäufe fielen auf 271,8 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 321,3 Millionen US-Dollar). Das Segment Collectibles, das zuletzt als Hoffnungsträger galt, verzeichnete ebenfalls einen Rückgang auf 171,1 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 177,6 Millionen US-Dollar).
GameStop verzichtete auch dieses Mal darauf, eine Prognose für die kommenden Quartale oder das Gesamtjahr abzugeben. Das Unternehmen befindet sich weiterhin in einer schwierigen Lage, da immer mehr Konsumenten digitale Marktplätze nutzen und der stationäre Handel an Bedeutung verliert.