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Laut einer von Google beauftragten Studie nutzen kleine und mittlere Unternehmen in der EU zunehmend personalisierte Werbung, um gezielt Kunden anzusprechen und neue Märkte zu erschließen. Regulierung könnte laut Branchenvertretern jedoch Innovation und Wachstum gefährden.
Eine aktuelle Studie unterstreicht die zentrale Rolle personalisierter Werbung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Europa. Laut der von Google beauftragten Untersuchung des Centre for Information Policy Leadership (CIPL) basierend auf Daten von Public First geben 86 Prozent der befragten KMU in 13 EU-Ländern an, dass personalisierte digitale Anzeigen direkt zum Umsatzwachstum beigetragen haben.
Für viele KMU sind personalisierte Anzeigen essenziell, um gezielt neue Zielgruppen zu erreichen, in neue Märkte vorzudringen und mit größeren Unternehmen zu konkurrieren. 76 Prozent der Befragten bestätigen, dass gezielte Werbung sie wettbewerbsfähig macht, 73 Prozent geben an, ohne diese Maßnahme ihre Kunden kaum finden zu können. Das Berliner Unternehmen Raus konnte durch KI-gestützte Google-Kampagnen mit geringem Budget 40 Euro Umsatz pro eingesetztem Euro erzielen.
Auch Verlage sind auf personalisierte Werbung angewiesen, um Inhalte kostenfrei anbieten zu können. 46 Prozent der EU-Verlage berichten, durch gezielte Anzeigen mehr Umsatz zu generieren. Ein Drittel konnte dadurch neue Mitarbeitende einstellen, 35 Prozent sehen darin eine Möglichkeit, mit größeren Wettbewerbern mitzuhalten.
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Zunehmende Regulierung könnte laut CIPL-Bericht negative Auswirkungen haben. Fast die Hälfte der befragten KMU würde im Fall strengerer Regeln die Preise erhöhen, rund ein Fünftel befürchtet Personalabbau. Auf Verlagsseite könnte dies zu mehr Werbung oder zu Bezahlschranken führen. 56 Prozent der Verlage würden Inhalte hinter eine Paywall stellen, 74 Prozent erwägen, die Anzeigenanzahl zu erhöhen.
Viele Unternehmen setzen bereits auf KI in der digitalen Werbung: 76 Prozent der befragten KMU nutzen KI-Technologien, 82 Prozent der Verlage erwarten in den kommenden fünf Jahren eine positive Wirkung auf ihre Wettbewerbsfähigkeit. Initiativen wie der Google AI Opportunity Fund sollen helfen, das Know-how weiter zu verbreiten. 20.000 Menschen in 24 Ländern sollen durch das Programm neue Kompetenzen erlangen.
Trotz hoher Standards im Datenschutz warnt die Branche vor zu strikten Einschränkungen. Denn relevante, zielgerichtete Werbung sei nicht nur wirtschaftlich bedeutend, sondern werde auch von vielen Nutzern bevorzugt.
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