Die Stimmung unter deutschen Verbrauchern hat sich im Oktober erneut eingetrübt. Der Konsumklima-Index, ermittelt im Rahmen des GfK Konsumklimas powered by NIM, prognostiziert für November 2025 einen Rückgang auf -24,1 Punkte – ein Minus von 1,6 Zählern im Vergleich zum revidierten Wert des Vormonats (-22,5). Hauptursache für die Verschlechterung sind gesunkene Einkommenserwartungen.
Einkommenserwartung verliert deutlich
Mit einem Rückgang um knapp 13 Punkte auf 2,3 Zähler fällt die Einkommenserwartung auf den niedrigsten Stand seit März dieses Jahres. Damals lag der Wert bei -3,1 Punkten. Der kräftige Rückschritt macht den Zugewinn aus dem Vormonat mehr als zunichte. Die Gründe liegen laut NIM-Experte Rolf Bürkl in der angespannten geopolitischen Lage, steigenden Inflationssorgen und wachsender Unsicherheit über die Arbeitsplatzsituation.
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Anschaffungsneigung steigt leicht, bleibt aber schwach
Die Anschaffungsneigung der Konsumenten legt leicht zu und erreicht -9,3 Punkte – ein Plus von 2,3 Zählern im Vergleich zum Vormonat. Trotzdem bleibt sie im langfristigen Vergleich deutlich im negativen Bereich. Im Vorjahreszeitraum lag der Wert noch um 4,6 Punkte höher. Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln tragen weiterhin zur Kaufzurückhaltung bei.
Konjunkturausblick stabilisiert sich moderat
Eine leichte Verbesserung zeigt sich bei den Konjunkturerwartungen. Nach drei Rückgängen in Folge steigt der entsprechende Indikator um 2,2 Zähler auf 0,8 Punkte. Dies entspricht nahezu dem Vorjahresniveau. Dennoch rechnen Ökonomen nicht mit einer raschen Erholung. Die Prognosen für 2026 gehen von einem Wirtschaftswachstum von etwa einem Prozent aus, während für das laufende Jahr mit einer Stagnation gerechnet wird.
Fazit: Keine Entspannung in Sicht
Trotz vereinzelter Lichtblicke bei der Konjunktur und der Anschaffungsneigung bleibt die Gesamtstimmung unter deutschen Konsumenten angespannt. Der Rückgang der Einkommenserwartung wiegt schwer und bremst die Hoffnung auf eine kurzfristige Trendwende im Konsumverhalten.


