Der deutsche Markt für Mergers & Acquisitions (M&A) steht vor einer Erholung. Nach schwierigen Jahren rechnen 85 Prozent der Unternehmen und 91 Prozent der Private-Equity-Gesellschaften (PE) für 2025 mit einem deutlichen Anstieg der Transaktionen. Laut dem aktuellen „M&A Outlook 2025“ von KPMG in Deutschland haben bereits 65 Prozent der befragten Unternehmen 2024 mehr Deals abgeschlossen als im Vorjahr.
Die Studie, die auf einer Befragung von knapp 200 Top-Entscheidern basiert, zeigt, dass der Transformationsdruck ein zentraler Treiber ist. Unternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, was verstärkt durch Akquisitionen, Joint Ventures und Allianzen geschieht. Zwei Drittel der Befragten planen 2025 mindestens eine strategische Partnerschaft. Ziel ist dabei nicht nur eine kurzfristige Stabilisierung, sondern nachhaltiges Wachstum.
Die Dealstrukturen zeigen eine zunehmende Flexibilität: Während klassische Übernahmen weiterhin dominieren, gewinnen alternative Transaktionsformen an Bedeutung. Etwa 69 Prozent der Unternehmen bevorzugen strategische Allianzen, um Risiken und Ressourcen mit Partnern zu teilen.
Private-Equity-Firmen setzen auf langfristige Wertschöpfung. Rund 75 Prozent priorisieren strategische Entscheidungen vor schnellen Renditen. Viele Beteiligungshäuser planen Investitionen in neue Märkte und Kundengruppen.
Trotz der positiven Aussichten sind Herausforderungen wie hohe Verkäufererwartungen und Marktrisiken präsent. Die Unternehmensbewertung stellt weiterhin einen Stolperstein dar: 41 Prozent der Firmen kämpfen mit Verhandlungsschwierigkeiten, während 44 Prozent der Unternehmen und 47 Prozent der PE-Gesellschaften bereits vereinbarte Bedingungen neu bewerten müssen.
Interessant ist, dass Änderungen im Zinsniveau nur wenig Einfluss auf die Transaktionsbereitschaft haben. Eine Senkung um 0,5 Prozent würde lediglich 19 Prozent der Unternehmen zu mehr Deals bewegen. Für 2025 sehen Marktteilnehmer jedoch das Potenzial für eine Rückkehr zu früheren Spitzenwerten, sofern das wirtschaftliche Umfeld stabil bleibt.