Mister Spex hat für das Geschäftsjahr 2024 einen Nettoumsatz von rund 216 Millionen Euro gemeldet, was einem Rückgang von 3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Hauptgrund für den Rückgang war die Schließung aller internationalen Filialen im vierten Quartal. Trotz dieser Entwicklung bestätigte das Unternehmen seine Prognose, die einen Umsatzkorridor von 210 bis 230 Millionen Euro vorsah.
Flächenbereinigtes Wachstum und Transformation im Fokus
Während der Gesamtumsatz sank, konnte das Unternehmen auf vergleichbarer Fläche im deutschen Kernmarkt ein Umsatzwachstum von 2 % erzielen. Insbesondere die Fokussierung auf optische Produkte und eine optimierte Preisstrategie wirkten sich positiv aus. Der durchschnittliche Bestellwert für Korrektionsbrillen stieg im Jahresvergleich um 12 %.
Die Ergebnisse spiegeln die Auswirkungen des Restrukturierungsprogramms „SpexFocus“ wider, das Mister Spex 2024 einleitete. Ziel der Maßnahmen war eine Neupositionierung der Marke, eine Reduzierung von Rabattaktionen sowie die Steigerung der Profitabilität. Neben internen Veränderungen beeinflussten auch externe Faktoren wie eine schwache Verbraucherstimmung und ungünstige Wetterbedingungen das Geschäft.
Umsatzrückgänge durch strategische Neuausrichtung
In der ersten Jahreshälfte 2024 verzeichnete Mister Spex ein Umsatzwachstum von 1 %, das durch ein solides Plus von 4 % im deutschen Markt getragen wurde. Der internationale Umsatz sank dagegen um 7 %. Im zweiten Halbjahr führten höhere Preise, weniger Rabatte und die Schließung der internationalen Stores zu weiteren Rückgängen.
Dennoch blieb das stationäre Geschäft in Deutschland stabil, was die Bedeutung des heimischen Marktes unterstreicht. „Das Jahr 2024 war für Mister Spex ein Jahr der Weichenstellung“, erklärte CEO Stephan Schulz-Gohritz. Die Maßnahmen der Transformation sollen langfristig die Profitabilität steigern.
Wachstumstreiber: Korrektionsbrillen und SpexPro
Ein wichtiger Bestandteil der Neuausrichtung war die Einführung von „SpexPro“, einer erweiterten Gläserkollektion. Die Markteinführung im September 2024 trug dazu bei, den durchschnittlichen Bestellwert für Korrektionsbrillen signifikant zu steigern – um 30 % allein im vierten Quartal.
Für 2025 plant Mister Spex die Fortführung der Transformation mit Fokus auf die Profitabilität der deutschen Filialen, Kostensenkungen und die Stärkung der Marke. Der Kassenbestand belief sich zum Jahresende 2024 auf über 70 Millionen Euro.
Die vollständigen geprüften Geschäftszahlen sowie die Prognose für 2025 werden am 27. März veröffentlicht.