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KI, Zölle, Langlebigkeit: Fünf Trends prägen den Consumer-Tech-Markt 2025

Der Consumer-Tech-Markt in Westeuropa kehrt laut NIQ auf Wachstumskurs zurück. Doch statt impulsivem Konsum dominieren kritisches Kaufverhalten, Herkunftsbewusstsein und neue Prioritäten – insbesondere gegenüber US-Produkten und KI-Features.

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Foto: Fauxels / Pexels
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Nach mehreren rückläufigen Jahren kehrt der westeuropäische Markt für technische Konsumgüter laut dem neuen NIQ Consumer Tech Industry Trends Report 2025 wieder auf Wachstumskurs zurück. Für das laufende Jahr prognostizieren die Marktforscher ein Umsatzplus von rund 1 Prozent, was einem Gesamtvolumen von rund 229 Milliarden Euro (244 Milliarden US-Dollar) entspricht. Auch in Deutschland wird ein leichtes Wachstum erwartet. Doch der Aufschwung basiert nicht auf impulsivem Konsum – sondern auf veränderten Prioritäten, zunehmender Produktkritik und geopolitischen Einflüssen.

Herkunft entscheidet mit – US-Produkte geraten unter Druck

Vor allem die globale Handelspolitik beeinflusst das Einkaufsverhalten der Verbraucher deutlich. Aufgrund von Strafzöllen und wirtschaftlichen Spannungen wächst die Skepsis gegenüber US-Marken – insbesondere im Techniksegment. Eine aktuelle Umfrage zeigt: 72 Prozent der Deutschen wollen künftig weniger Produkte aus den USA kaufen. Besonders betroffen sind Smartphones, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik.

Dabei geht es nicht nur um höhere Preise. Konsumenten achten zunehmend darauf, wo ein Produkt herkommt – und ziehen daraus Konsequenzen für ihre Kaufentscheidung. Markenimage und Produktionsherkunft rücken stärker in den Fokus.

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KI ist kein Selbstläufer – praktische Vorteile sind gefragt

Trotz des KI-Hypes überzeugt künstliche Intelligenz die Käufer bisher kaum. Global entscheiden sich nur knapp 8 Prozent bewusst wegen KI-Funktionen für ein Smartphone – in Deutschland sind es sogar nur 6 Prozent. Besonders Datenschutzbedenken bremsen das Interesse, vor allem bei smarten Haushaltsgeräten und Sprachassistenten. Viel wichtiger bleiben klassische Eigenschaften wie Akkulaufzeit, Speicher oder einfache Bedienung. Die Botschaft an Hersteller ist eindeutig: Ohne nachvollziehbaren Mehrwert bleibt KI ein leeres Versprechen.

Längere Nutzungsdauer verändert den Smartphone-Markt

Ein weiterer Trend: Der Austauschzyklus bei Smartphones verlängert sich. 72 Prozent der deutschen Nutzer behalten ihr Gerät inzwischen über drei Jahre – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020. Damit sinken auch die Absatzzahlen: Im Jahr 2024 verzeichnete der Smartphone-Markt einen Rückgang von 2,5 Prozent. Besonders hochpreisige Geräte sind weniger betroffen – hier überwiegt offenbar der Wunsch nach Langlebigkeit und Qualität.

Innovationen verlieren an Zugkraft

Kosmetische Produktupdates reichen nicht mehr aus, um Begeisterung auszulösen. Der Anteil neuer Produkte am Gesamtumsatz ist rückläufig – in Deutschland liegt er nur noch bei 57 Prozent. Kunden erwarten echte Verbesserungen: mehr Funktionalität, bessere Energieeffizienz, längere Lebensdauer. Vor allem in Segmenten wie TV, Audio oder Smartphones müssen Hersteller liefern, wenn sie Relevanz behalten wollen.

IT-Nachrüstungen bringen neue Dynamik

2025 erlebt der private IT-Markt ein Comeback. Viele Geräte aus der Pandemiezeit sind mittlerweile veraltet, hinzu kommt das bevorstehende Support-Ende für Windows 10. In Deutschland ersetzen 59 Prozent der Käufer ihren Laptop aktuell nicht aus technischer Neugier, sondern aus praktischen Gründen. Gleichzeitig steigt die Bereitschaft, in hochwertige Modelle zu investieren – ein klares Signal für die Premiumisierung des Marktes.

Fazit: Qualität, Herkunft und Nutzen zählen

Der neue NIQ-Bericht zeigt deutlich: Die Ära des blinden Technik-Konsums ist vorbei. Verbraucher kaufen gezielter, kritischer und wertebewusster. Für Händler und Hersteller bedeutet das: Nur wer echte Innovationen liefert, Transparenz schafft und relevante Mehrwerte kommuniziert, kann im neuen Konsumumfeld bestehen.

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