Der britische Online-Marktplatz OnBuy wagt einen ungewöhnlichen Schritt im E-Commerce: Mit der Übernahme der 1933 gegründeten Elektronikkette Comet bringt das Unternehmen eine der bekanntesten Einzelhandelsmarken Großbritanniens zurück. Die Marke war 2012 in die Insolvenz gerutscht und vom Markt verschwunden.
Markencomeback mit Strategie
OnBuy-CEO Cas Paton sieht laut Insidermedia in der Übernahme eine Chance, den stationären Handel mit dem digitalen Marktplatz zu verbinden. Ziel sei es, Comet als moderne E-Commerce-Marke neu zu positionieren, die stark auf Vertrauen, Preis-Leistung und Wiedererkennung setzt. Paton erklärte, dass Comet eine nostalgische Bindung zu britischen Haushalten habe, die man nun neu beleben wolle.
Investitionsoffensive geplant
Mehr als 10 Millionen Pfund (rund 11,7 Mio. Euro) will OnBuy in den kommenden Jahren investieren, um Comet wieder zum Leben zu erwecken. Neben dem Aufbau eines dedizierten Teams wird an einem Relaunch der Website gearbeitet, die in Kürze wieder online gehen soll. Auch eine Ausweitung auf stationäre Präsenz und neue Dienstleistungen sei denkbar, ließ das Unternehmen verlauten.
Wachstumsstrategie von OnBuy
Die Comet-Akquisition ist Teil einer umfassenderen Strategie von OnBuy, sich als britische Alternative zu Amazon zu etablieren. Das Unternehmen setzt dabei auf partnerschaftliche Modelle mit Händlern, transparente Konditionen und eine national fokussierte Ausrichtung. Die Wiederbelebung einer etablierten Handelsmarke wie Comet passt in diese Logik.