Paris bleibt auch 2025 die attraktivste Stadt der Welt für Touristen. Laut dem aktuellen „Top 100 City Destinations Index“ von Euromonitor International behauptet sich die französische Hauptstadt damit bereits im fünften Jahr in Folge an der Spitze. Ausschlaggebend für den Erfolg sind eine starke touristische Infrastruktur, kulturelle Strahlkraft sowie nachhaltige Stadtentwicklungsprojekte. Ein zusätzlicher Magnet war in diesem Jahr die Wiedereröffnung von Notre-Dame de Paris, die weltweit Aufmerksamkeit erregte.
Europas Dominanz unter den Top-Fünf-Städten
Das Ranking wurde in Zusammenarbeit mit dem Datenunternehmen Lighthouse erstellt und zeigt, dass europäische Städte weiter den Ton angeben: Vier der fünf bestplatzierten Destinationen befinden sich in Europa. Nach Paris folgt Madrid auf Platz zwei. Die spanische Hauptstadt punktet durch eine vorbildliche Nachhaltigkeitsstrategie und innovative Mobilitätslösungen. Tokyo bleibt auf Rang drei die stärkste Destination im asiatischen Raum – auch dank Großereignissen und einem attraktiven Besuchererlebnis.
Rom belegt den vierten Platz und profitiert von Luxushoteleröffnungen sowie dem Ausbau der Flughäfen. Mailand vervollständigt die Top-Fünf, getragen von seiner Rolle als Zentrum für Mode, Design und Business-Tourismus.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Wachstumsmärkte und neue Impulse durch Technologie
Die internationalen Besucherzahlen der 100 meistbesuchten Städte stiegen 2025 auf 702 Millionen – ein Plus von 8 %. Besonders die Asien-Pazifik-Region verzeichnete mit einem Zuwachs von 10 % den stärksten Anstieg, gefolgt vom Nahen Osten und Afrika mit 7 %. Angeführt wird die Liste der meistbesuchten Städte von Bangkok mit 30,3 Millionen Gästen, gefolgt von Hongkong, London und Macau.
Zu den Wachstumstreibern zählen Visa-Erleichterungen, neue Infrastrukturprojekte sowie kulturelle und sportliche Großveranstaltungen. Gleichzeitig gewinnen digitale Technologien und Künstliche Intelligenz an Bedeutung. Städte wie Abu Dhabi, New York oder Bangkok setzen zunehmend auf datengetriebene Lösungen zur Verbesserung des Besuchererlebnisses – von Smart-City-Plattformen bis zu digitalen Einreiseverfahren.
Auch Nachhaltigkeit bleibt ein zentrales Kriterium im Wettbewerb der Städte. Madrid, Valencia, Sevilla und Palma de Mallorca gelten ebenso wie Helsinki und Oslo als Vorreiter in Sachen umweltfreundlicher Stadtentwicklung. Investitionen in Hotellerie und Verkehrsinfrastruktur, etwa in Rom, Tokyo, Paris und São Paulo, sorgen darüber hinaus für langfristige Standortattraktivität.
Laut Nadejda Popova, Global Head of Loyalty bei Euromonitor International, steht der Städtetourismus an einem Wendepunkt: „Der Wettbewerb um Touristen wird sich künftig noch stärker auf Nachhaltigkeit, Resilienz und individuelle Erlebnisse konzentrieren.“


