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IW-Studie: Fachkräftemangel trotz Jobrückgang im Einzelhandel

Mann und Frau beim Mode-Einkaufen
Foto: Sam Lion / Pexels

Key takeaways

Im Jahr 2024 ging die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel erstmals seit Jahren zurück. Laut IW Köln bleibt der Fachkräftemangel trotz schrumpfenden Personals ein großes Problem. Besonders betroffen sind Verkaufs- und Führungspositionen. Die Studie fordert gezielte Investitionen in Ausbildung, Nachwuchsgewinnung und Quereinsteigerprogramme.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Im deutschen Einzelhandel ist die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2024 erstmals seit langem zurückgegangen. Laut einer aktuellen Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), über die die Funke-Mediengruppe berichtet, sank der Personalbestand um rund 1,5 Prozent. Selbst während der Corona-Jahre war die Branche noch gewachsen – nun hat sich der Trend umgekehrt.

Fachkräftemangel bleibt hartnäckig

Trotz des Beschäftigungsrückgangs bleibt der Mangel an qualifiziertem Personal laut Studie ein „zentrales Problem“. Demnach konnten im vergangenen Jahr knapp 27.000 offene Stellen nicht mit geeigneten Bewerbern besetzt werden. Zwar lag der Spitzenwert im Jahr 2022 mit rund 39.000 noch höher, dennoch bleibt die Situation angespannt.

Der größte Teil der Fachkräftelücke entfällt mit knapp 67 Prozent auf ausgebildete Fachkräfte. Deutlich weniger betroffen sind Experten-Positionen (26,5 Prozent) und spezialisierte Fachkräfte (6,7 Prozent). Besonders groß sind die Lücken im Verkauf ohne Produktspezialisierung sowie in der Verkaufsleitung. Diese beiden Berufsgruppen allein machen rund 47 Prozent des gesamten Fachkräfteengpasses im Einzelhandel aus.

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Wirtschaftliche Lage und Nachwuchsprobleme

IW-Expertin Franziska Arndt verweist auf die angespannte wirtschaftliche Lage, die den Stellenabbau begünstigt. Gleichzeitig gelinge es den Unternehmen kaum, neue Nachwuchskräfte zu gewinnen. Das bekomme auch die Kundschaft zu spüren, da viele Verkäuferstellen unbesetzt blieben.

Für die kommenden Jahre erwarten die Studienautoren eine erneute Zuspitzung des Fachkräftemangels – insbesondere bei einer wirtschaftlichen Erholung und dem demografischen Wandel. Unternehmen müssten daher gezielt in Ausbildung, Weiterbildung und attraktivere Arbeitsbedingungen investieren.

Empfehlungen zur Fachkräftesicherung

Die Studie empfiehlt, stärker auf Quereinsteiger zuzugehen und ungelernte Kräfte nachzuqualifizieren. Zudem könnten ältere Beschäftigte auch über den Renteneintritt hinaus gehalten werden. Ein weiteres Defizit: Laut Analyse blieben zuletzt 9.000 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz im Handel. Hier bestehe dringender Bedarf für bessere Vermittlungsprozesse und eine attraktivere Präsentation der Handelsberufe.

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