Die Prada Gruppe, die erst vor wenigen Wochen durch die Übernahme von Versace branchenübergreifend in Erscheinung trat, hat im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 1,34 Milliarden Euro erzielt, was einem Wachstum von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht – bereinigt um Wechselkurseffekte. Besonders stark legten die Einzelhandelsumsätze zu, die um 13,0 Prozent zulegten. Sie machten mit rund 1,22 Milliarden Euro über 90 Prozent der Gesamterlöse aus und wurden vor allem durch Preiskonstanz und eine stabile Nachfrage getrieben.
Miu Miu verdoppelt nahezu den Umsatz
Während die Kernmarke Prada mit stabilen Einzelhandelsumsätzen auf dem Niveau des Vorjahres verharrte (−0,2 %), konnte Miu Miu erneut ihre Rolle als Wachstumstreiber bestätigen: Die Marke steigerte ihre Einzelhandelsumsätze um beeindruckende 60,2 Prozent. Miu Miu erwies sich damit als stärkster Impulsgeber im Markenportfolio. Auch Church’s verzeichnete ein moderates Plus von 1,8 Prozent.
Kurzfristig Experten benötigt? Hier die passenden Freelancer auf Fiverr
Breites Wachstum über alle Regionen hinweg
In regionaler Hinsicht verzeichnete Prada in allen wichtigen Märkten ein zweistelliges Wachstum. Besonders positiv entwickelten sich die Umsätze im Nahen Osten mit einem Plus von 26,5 Prozent, gefolgt von Japan mit 18,0 Prozent und Europa mit 14,3 Prozent. In Asien-Pazifik legte der Umsatz um 9,6 Prozent zu, in den Amerikas um 9,9 Prozent. Die Nachfrage kam sowohl von lokalen Kunden als auch vom Tourismus, der sich in einigen Regionen weiter erholt hat.
Strategiekonformer Ausbau der Vertriebsstruktur
Der Umsatz im Großhandelssegment stieg um 6,9 Prozent, blieb damit aber unter der Dynamik des Einzelhandels. Der Ausbau des Vertriebsnetzes wurde mit Augenmaß betrieben: Vier Neueröffnungen standen zwei Schließungen gegenüber. Zudem erzielte Prada im Lizenzgeschäft, etwa mit Parfums und Brillen, ein Wachstum von 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ausblick: Stabilität trotz Herausforderungen
Trotz anhaltender Unsicherheiten im Marktumfeld sieht sich Prada solide aufgestellt. Die Gruppe profitiert von einer klaren Markenpositionierung, einer diversifizierten Produktstrategie und robustem organischen Wachstum, insbesondere bei Miu Miu. Konkrete Aussagen zum weiteren Jahresverlauf wurden nicht gemacht – die veröffentlichten Zahlen beruhen auf einer internen Auswertung und sind nicht testiert.