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Akquistion: Snocks übernimmt Oceansapart aus Insolvenz

Frauen in Kleidung von Oceansapart
Foto: Oceansapart
Lesezeit ca. 2 Minuten

Das Mannheimer Startup Snocks übernimmt die insolventen Activewear-Brand Oceansapart. Neben der Marke wechseln auch die verbliebenen Mitarbeiter zu Snocks. Die Übernahme ist ein strategischer Schritt, der das Unternehmen weiter im Modemarkt positionieren soll.

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Das Mannheimer E-Commerce Startup Snocks hat die insolvente Berliner Modemarke Oceansapart übernommen, wie das Unternehmen heute per Pressemitteilung und auf LinkedIn bekanntgab. Oceansapart, das unter der Rise Up Fashion GmbH firmierte und im Juli 2024 Insolvenz anmelden musste, wird nun unter dem Dach von Snocks weitergeführt. Neben der Marke gehen auch die verbliebenen Mitarbeiter zu Snocks über. Beide Marken werden jedoch als eigenständige Brand weitergeführt. Oceansapart zählt wie Snocks zu einer der größten deutschen Online-Shops auf der Plattform Shopify.

Johannes Kliesch, Mitgründer und Co-CEO von Snocks, will „Oceansapart als DIE Brand für Yoga-Kleidung etablieren, wie er auf LinkedIn kommentiert. Kliesch sieht den Zukauf sowohl als strategische Ergänzung als auch potenziellen Auftakt für weitere Übernahmen. Die Übernahme markiert nicht nur eine neue Phase für den Active Sportswear-Anbieter, sondern auch für Snocks, das 2016 von Johannes Kliesch und seinem Cousin Felix Bauer gegründet wurde, und nun erstmals eine Akquisition tätigt.

„Während Oceansapart von unserem datenbasierten Geschäftsansatz und Know-how im Bereich Prozessoptimierung profitiert, wird Snocks im Gegenzug Expertise insbesondere im Bereich der Internationalisierung gewinnen. Besonders freuen wir uns, einen Teil der Arbeitsplätze sichern und Perspektiven für die Belegschaft schaffen können.“, so Kliesch weiter. Bei der Insolvenzanmeldung im Sommer beschäftigte Rise Up Fashion noch 129 Mitarbeiter inkl. Teilzeitkräften. Laut aktueller Pressemitteilung sind mit der Übernahme 24 Mitarbeiter übernommen worden, was auf einen zwischenzeitlich starken Kahlschlag schließen lässt.

Das Ziel besteht darin, die Marke zu einer beliebten Lovebrand für Frauen im Yoga-Segment zu entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch Synergien und innovative Strategien langfristig zu stärken. Rehna Choudhry, Co-CEO von Snocks, kündigte an, dass vorrangig die Produktpalette und damit die Profitabilität gestärkt soll. Auch die Reduzierung der Lagerbestände wird als strategischer Hebel angesehen, um Oceansapart „für die Zukunft auf solide Beine zu stellen“.

Rise Up Fashion, 2017 in Berlin gegründet, verkaufte unter der Marke Oceansapart bislang über eigene Onlineshops in Deutschland, Frankreich, Italien und Polen. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von knapp 65 Millionen Euro, wie im Sommer die Kanzlei PLUTA bekanntgab, die mit dem M&A-Prozess beauftragt wurde.

Snocks, das auch durch eine hohe Präsenz auf LinkedIn bekannt ist, beschäftigt aktuell mehr als 100 Mitarbeiter und verzeichnete 2023 eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 70 Millionen Euro. Ursprünglich auf den Verkauf von Socken über Amazon spezialisiert, hat sich Snocks zu einem profitablen Anbieter von Unterwäsche und Freizeitkleidung entwickelt. 2022 sicherte sich das Startup durch den französischen Private-Equity-Fonds Cathay Capital ein Investment im zweistelligen Millionenbereich. Diese Mittel nutzte Snocks für weiteres Wachstum, die Skalierung seines Geschäfts und nun auch für Übernahmen.

Mit der Akquisition von Oceansapart erweitert das Unternehmen sein Portfolio und könnte eine stärkere Position im umkämpften Markt für Freizeitmode einnehmen. Für Johannes Kliesch ist die Übernahme auch ein Testlauf, wie gut sich Snocks auf die Integration anderer Marken versteht. „Der Markt bietet viele Chancen, und wir wollen bereit sein“, so der Gründer.

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