Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump denkt laut Finanzminister Scott Bessent über eine Verlängerung der aktuellen 90-tägigen Zollpause nach – vorausgesetzt, die betroffenen Handelspartner verhandeln ernsthaft über neue Handelsabkommen. Wie CBNC berichtet, äußerte sich Bessent bei einer Anhörung vor dem Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses und nannte ausdrücklich 18 „wichtige Handelspartner“, mit denen die USA derzeit Gespräche führen.
Verlängerung für verhandlungsbereite Länder denkbar
Konkret sagte Bessent, es sei „sehr wahrscheinlich“, dass bei Partnern, die „in gutem Glauben verhandeln“, das Auslaufen der Zollpause über den 9. Juli hinaus verschoben werde. Die Fristverlängerung würde helfen, die laufenden Gespräche nicht durch neue Zölle zu gefährden. Für Länder ohne erkennbare Verhandlungsbereitschaft gelte diese Option jedoch nicht.
Bewegung in den Handelsgesprächen
Die Aussagen markieren eine Kehrtwende, denn bislang hatte die US-Regierung betont, nur bei konkreten Verhandlungsergebnissen über eine Verschiebung nachzudenken. Nun könnte die Tür auch dann offenbleiben, wenn Fortschritte absehbar, aber noch keine Abkommen unterzeichnet sind.
China-Deal und weitere Gespräche
Zwar wurde kürzlich ein Rahmenabkommen mit China verkündet, Details dazu stehen jedoch noch aus. Bisher existieren nur ein fertiges Abkommen mit dem Vereinigten Königreich und eine vorläufige Einigung mit Peking. Weitere Gespräche mit Handelspartnern wie der EU, Kanada und Japan seien laut Bessent auf gutem Weg.
Politisches Signal der Flexibilität
Die Signale aus Washington dürften insbesondere bei EU-Vertretern und anderen Industrienationen auf Interesse stoßen, da sie auf eine strategische Öffnung der USA hindeuten. Die Bereitschaft zur Fristverlängerung könnte auch innenpolitisch als Zeichen pragmatischer Verhandlungstaktik gewertet werden.