Amazon baut seine Präsenz im US-Lebensmitteleinzelhandel weiter aus und führt mit „Amazon Grocery“ eine neue Eigenmarke ein, die laut Unternehmen mehr als 1.000 Lebensmittelartikel umfasst. Die neue Marke bündelt bestehende Produkte der bisher separaten Linien Amazon Fresh und Happy Belly und soll unter einem einheitlichen Auftritt Qualität und günstige Preise vereinen. Die neue Linie ist sowohl online als auch in Amazon Fresh Filialen in den USA verfügbar.
Eigenmarken im Aufwind
Die neue Produktlinie umfasst eine breite Palette an Lebensmitteln – von Frischwaren wie Fleisch, Obst und Gemüse über Molkereiprodukte bis hin zu Snacks, Backwaren und Getränken. Die meisten Produkte kosten unter 5 US-Dollar und sind laut Amazon mit mindestens vier von fünf Sternen bewertet. Ziel sei es, Konsumenten auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten hochwertige Produkte zu attraktiven Preisen zu bieten.
Laut Jason Buechel, Vice President von Amazon Worldwide Grocery Stores und CEO von Whole Foods Market, ist die Einführung von Amazon Grocery ein strategischer Schritt, um das private Food-Label-Angebot zu vereinheitlichen und besser auffindbar zu machen. Dabei wolle man nicht nur bei Preis und Qualität überzeugen, sondern auch den Einkauf vereinfachen.
Amazon unaufhaltsam
Sortiment und Neuzugänge
Das Sortiment umfasst beliebte Produkte wie Käfig-Eier, Caesar Salad mit Hähnchen, Bagels, Honig, geriebenen Parmesan, Hackfleisch, Truthahnaufschnitt, Jasminreis oder Babykarotten. Neu hinzu kommen frische Zimtschnecken aus der Bäckerei, gekühlter Pizzateig, abgefülltes Quellwasser und Zitronenlimonade. Für die kommenden Monate kündigt Amazon weitere Neuheiten an – darunter Tiefkühlpasta, Kuchenfüllungen, Granola, geschnittene Rührkuchen sowie eine Erweiterung bei Konserven, Feinkost und Tiefkühlgemüse.
Nachhaltigere Verpackung im Fokus
Auch beim Verpackungsdesign setzt Amazon auf Modernisierung. Die neue Gestaltung mit klarer Typografie soll die Orientierung erleichtern. Zudem kündigt das Unternehmen eine Reduktion von Plastikverpackungen an: Beispielsweise werde bei Apfelverpackungen nun 50 % weniger Plastik verwendet als zuvor. Transparente Nährwertkennzeichnungen und einfache Zutatenlisten sollen Verbrauchern helfen, informierte Entscheidungen zu treffen.
Teil der größeren Eigenmarkenstrategie
Mit der Einführung von Amazon Grocery ergänzt der Konzern sein wachsendes Portfolio an Eigenmarken wie Amazon Saver oder 365 by Whole Foods Market. Diese decken verschiedene Preissegmente ab – von günstigen Basics bis hin zu Bio- und Premiumprodukten. Bereits 2024 stieg der Absatz von Eigenmarkenprodukten bei Amazon im Jahresvergleich um 15 %.


