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Branchenbericht: Konsumrückgang bremst Markt für Babybedarf aus

Teddy und Babydecke auf einem Stuhl
Foto: Pexels

Key takeaways

Der Umsatz im Markt für Baby- und Kinderausstattung ist 2024 um 3,8 Prozent gesunken. Gründe sind Konsumzurückhaltung, demografischer Wandel und wachsende Konkurrenz. Der Onlinehandel wächst, der Fachhandel steht unter Druck.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Der Markt für Baby- und Kinderausstattung ist 2024 erstmals seit Jahren wieder deutlich geschrumpft. Laut dem aktuellen Branchenbericht von IFH KÖLN und BBE Handelsberatung sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf 7,12 Milliarden Euro. Besonders auffällig ist, dass sich die Konsumzurückhaltung über sämtliche Warengruppen hinweg zeigt – von Bekleidung über Möbel bis hin zu Accessoires.

Ein weiterer Rückgang um knapp zwei Prozent wird für 2025 prognostiziert, womit der Markt dann bei etwa 7 Milliarden Euro läge. Langfristig rechnen die Analysten zwar nicht mit signifikanten weiteren Verlusten, doch das künftige Wachstum wird als moderat eingeschätzt – mit unter einem Prozent jährlich bis 2029.

Strukturelle Veränderungen setzen Fachhandel unter Druck

Die Gründe für die aktuelle Entwicklung sind vielfältig: Neben wirtschaftlicher Unsicherheit und globalen Krisen belasten auch demografische Faktoren wie die sinkende Geburtenrate den Markt. Während 2023 noch 795.000 Geburten verzeichnet wurden, waren es 2024 nur noch 677.000. Zudem steigt der Wettbewerbsdruck durch neue Marktteilnehmer wie TikTok oder Amazon Haul sowie durch den wachsenden Einfluss asiatischer Plattformen.

Bemerkenswert ist der anhaltende Aufschwung des Secondhandsegments, das um über 22 Prozent pro Jahr zulegt. Auch der Onlinehandel baut seinen Anteil weiter aus und erreicht inzwischen 41 Prozent Marktanteil. Vor diesem Hintergrund geraten insbesondere stationäre Fachhändler zunehmend unter Zugzwang.

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Nur wer neu denkt, bleibt wettbewerbsfähig

„Der Markt zeigt sich widerstandsfähig, aber es braucht neue Konzepte“, erklärt Prof. Dr. Philipp Hoog von der BBE Handelsberatung. Erfolgreich seien künftig vor allem Händler, die auf Beratung und erlebnisorientierte Ladenkonzepte setzen oder sich mit hybriden Modellen – etwa durch Integration von Secondhand oder Mietangeboten – profilieren. Ohne Nachhaltigkeitsbezug oder Einkaufserlebnis verlieren Händler den Anschluss.

Innerhalb der Warengruppen zeigt sich ein stabiles Bild: Baby- und Kinderbekleidung bleibt mit einem Anteil von rund 52 Prozent die stärkste Kategorie, verliert jedoch im Jahresvergleich 4,4 Prozent. Einzig die Warengruppe Mobilität konnte 2024 um 1,5 Prozent zulegen – nach vorherigen Verlusten in 2023.

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