Die deutsche Wirtschaft hat im 2. Quartal 2024 einen leichten Rückgang verzeichnet. Laut dem Statistischen Bundesamt sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1 % im Vergleich zum Vorquartal. Damit bestätigt sich die vorläufige Schnellschätzung vom Juli 2024. Nach einem kleinen Anstieg von 0,2 % im ersten Quartal zeigt die aktuelle Entwicklung eine erneute Abkühlung der Konjunktur.
Während die Konsumausgaben insgesamt stabil blieben, gerieten die Investitionen deutlich unter Druck. Besonders die Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge gingen mit -4,1 % stark zurück. Auch im Baugewerbe zeigte sich ein Minus von 2,0 %. Der private Konsum sank um 0,2 %, während der Staatskonsum um 1,0 % zunahm und damit für eine gewisse Stabilisierung sorgte.
Im Außenhandel fehlten positive Impulse: Die Exporte sanken leicht um 0,2 %, während die Importe stagnierten. Branchenabhängig verlief die Entwicklung der Bruttowertschöpfung unterschiedlich. Besonders das Baugewerbe (-3,2 %) und das verarbeitende Gewerbe (-0,2 %) verzeichneten Rückgänge, während Unternehmensdienstleister mit einem Plus von 0,9 % hervortraten.
Im Vorjahresvergleich zeigt sich ein gemischtes Bild: Das preisbereinigte BIP legte um 0,3 % zu, während es preis- und kalenderbereinigt unverändert blieb. Die Investitionen fielen im Vergleich zum 2. Quartal 2023 deutlich um 6,5 %, während die Konsumausgaben leicht um 0,9 % stiegen. Innerhalb der Dienstleistungsbereiche zeigte sich eine positive Entwicklung, insbesondere in den Bereichen Information und Kommunikation (+3,3 %) sowie im Immobiliensektor (+2,4 %). Das Baugewerbe dagegen verzeichnete mit -3,4 % einen starken Rückgang.
International betrachtet, blieb die deutsche Wirtschaft hinter anderen großen Volkswirtschaften zurück. Während in der EU das BIP um 0,3 % stieg und in den USA sogar um 0,7 %, schrumpfte die deutsche Wirtschaftsleistung leicht.