Die Stimmung im deutschen Einzelhandel hat sich im März leicht verbessert. Das ifo Geschäftsklima stieg von -23,8 auf -22,6 Punkte. Während die Lageeinschätzungen weitgehend stabil blieben, hellten sich die Erwartungen der Händler für die kommenden Monate leicht auf – auch wenn sie weiterhin von Pessimismus geprägt sind.
„Für 2025 wird ein nur geringes Wachstum bei den preisbereinigten Konsumausgaben der Verbraucher erwartet“, erklärt ifo-Experte Patrick Höppner. Das wirtschaftliche Umfeld bleibe damit herausfordernd – trotz der leichten Erholung beim Geschäftsklima seit Jahresbeginn. Vor allem die hohe Inflation und die Kaufzurückhaltung vieler Haushalte belasten den Sektor.
Gemischte Entwicklungen in den Warengruppen
Im März entwickelten sich die Geschäftserwartungen je nach Branche unterschiedlich. Rückgänge verzeichneten insbesondere Händler mit Bekleidung, Fahrrädern und Kraftfahrzeugen. Dagegen zeigte sich bei Möbel- und Einrichtungshäusern eine leichte Aufhellung. Besonders positiv fiel die Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel aus: Vor dem wichtigen Ostergeschäft verbesserte sich hier die Stimmung spürbar. „Für Lebensmittelhändler ist Ostern ein traditionell umsatzstarkes Ereignis“, so Höppner.
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Preis- und Beschäftigungsdynamik bleibt verhalten
Auch bei den Preisen zeigt sich im März ein leichter Trend zur Zurückhaltung: Einzelhändler erhöhten ihre Preise im Saldo seltener als im Vormonat, und auch die geplanten Preisanhebungen wurden vorsichtiger formuliert. In Sachen Beschäftigung bleibt der Trend insgesamt negativ – ein Zuwachs an Arbeitsplätzen ist derzeit nicht in Sicht.
