Der Handel mit gefälschten Arzneimitteln ist ein wachsendes globales Problem. Im Rahmen der internationalen Operation „Shield IV“ hat Europol in Zusammenarbeit mit Partnern über 636.000 Packungen gefälschter Medikamente sichergestellt. Die gesundheitlichen Risiken können enorm sein: Neben wirkungslosen Inhaltsstoffen wurden in einigen Fällen auch Giftstoffe oder Bakterien nachgewiesen, die durch unhygienische Produktionsbedingungen entstehen.
Die Apotheken Umschau rät Verbrauchern, beim Arzneimittelkauf besonders aufmerksam zu sein. Besonders online ist es schwierig, Fälschungen zu erkennen. Ein fehlendes Sicherheits-Siegel, Grammatikfehler in der Packungsbeilage oder eine ungewohnte Farbe oder Konsistenz des Medikaments können Hinweise auf eine Fälschung sein. Im Verdachtsfall sollte das Präparat nicht eingenommen, sondern in der Arztpraxis oder Apotheke geprüft werden.
In Deutschland ist die legale Lieferkette für Arzneimittel streng geregelt. Jede Woche finden 46 Millionen Sicherheitsprüfungen statt, und zwischen 2017 und 2022 wurden nur 13 Fälle von Fälschungen festgestellt – keine davon erreichte eine Apotheke. Das unterstreicht die Sicherheit lokaler Apotheken und ihrer Botendienste, die auch eine schnelle Lieferung sicherstellen.
Für den Online-Kauf gilt: Nur legale Versandapotheken sind eine sichere Alternative. Diese erkennt man an klaren Angaben im Impressum, einschließlich der Adresse, eines verantwortlichen Apothekers und der zuständigen Aufsichtsbehörde. Wer sicher und schnell Medikamente benötigt, ist mit dem Botendienst der Apotheke vor Ort oft am besten beraten.