Google hat sein Bilderkennungstool Google Lens um eine Funktion erweitert, die das Einkaufen in physischen Geschäften erleichtern soll. Mit dem Update können Nutzer in den USA Produkte fotografieren, um über die Google-App detaillierte Informationen, Kundenrezensionen, Preisvergleiche und alternative Angebote zu erhalten.
Das Feature basiert auf der KI-Technologie Google Gemini und dem Google Shopping Graph, der mehr als 45 Milliarden Produkte listet. Zu den teilnehmenden Händlern zählen unter anderem Macy’s, Target und Walmart, die ihre Produktdaten mit Google teilen. Die Funktion, die speziell für Beauty-Produkte, Spielzeug und Elektronik eingeführt wurde, soll Kunden den Einkauf erleichtern und ihnen eine bessere Entscheidungsgrundlage bieten.
Eine Besonderheit der neuen Einkaufshilfe ist die standortbasierte Funktionalität. Nutzer müssen ihren genauen Standort teilen, damit die App erkennt, in welchem Geschäft sie sich befinden. Diese Daten erlauben es der App, passende Produktinformationen und Lagerbestände des jeweiligen Geschäfts anzuzeigen.
„Wir möchten die Magie des Einkaufens im Laden mit den Vorteilen digitaler Tools verbinden“, erklärt Lilian Rincon, VP von Googles Consumer Shopping Product gegenüber Techcrunch. „Gerade in der Weihnachtszeit ist es entscheidend, Preise zu vergleichen und Bewertungen zu prüfen.“ Laut Google nutzen 72 Prozent der Amerikaner ihr Smartphone während des Einkaufs. Mehr als die Hälfte hat laut einer internen Umfrage ein Geschäft bereits ohne Einkauf verlassen, weil sie sich unsicher fühlten. Google Lens soll diese Barriere reduzieren, indem es relevante Informationen direkt bereitstellt.
Neben der Lens-Erweiterung plant Google auch eine neue Funktion für Google Maps. Zukünftig sollen Nutzer über den Kartendienst gezielt nach Geschäften in der Nähe suchen können, die bestimmte Produkte führen. Der Rollout des Features für weitere Länder ist in den kommenden Monaten geplant.