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Mann mit mehreren Einlaufstüten als Symbol für Konsumklima
Foto: Tim Douglas / Pexels

IFH-Studie: Was Innenstädte und City-Besuche attraktiv macht

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die aktuelle IFH-Studie zur Attraktivität deutscher Innenstädte zeigt: Der Handel bleibt Hauptbesuchsgrund, aber Gastronomie holt auf. Leerstand und Infrastruktur bleiben zentrale Herausforderungen für Stadtplaner. Experten betonen die Notwendigkeit neuer Finanzierungsmodelle, um lebendige Stadtzentren langfristig zu erhalten.

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Die deutsche Innenstadt bleibt ein beliebtes Ziel für alle Generationen. Laut der aktuellen IFH-Studie „Vitale Innenstädte 2024“ sind die Passantenfrequenzen nahezu auf Vor-Coronaniveau zurückgekehrt. Das Hauptmotiv für den Besuch ist nach wie vor das Einkaufen (61 %), gefolgt von Gastronomie (40 %). Besonders in der Generation Z nähern sich beide Gründe an: 56 % besuchen die Innenstadt zum Shoppen, 44 % wegen der Gastronomie.

Die Studie basiert auf rund 69.000 Interviews in 107 deutschen Städten und untersucht regelmäßig die Attraktivität, das Angebot und die Besuchsmotive der Stadtzentren. Die Gesamtattraktivität wird von den Passanten durchschnittlich mit der Schulnote 2,5 bewertet – ein Wert, der sich seit 2020 nicht verändert hat.

Städte mit den besten Bewertungen

Bei der Bewertung der Innenstädte zeigen sich regionale Unterschiede. In Großstädten ab 200.000 Einwohnern schnitten Leipzig, Erfurt und Chemnitz am besten ab. Mittelgroße Städte (50.000 bis 200.000 Einwohner) mit den höchsten Bewertungen sind Arnsberg-Neheim, Bocholt und Lüneburg. In Städten unter 50.000 Einwohnern führen Freiberg (Sachsen), Brühl und Landsberg am Lech die Rangliste an.

Besonders positiv bewertet wird das Gastronomieangebot mit einer Durchschnittsnote von 2,2. Das Einzelhandelsangebot liegt bei 2,3, während Freizeit- und Kulturangebote teilweise schlechter abschneiden: 40 % der Städte erhalten für ihre Freizeitmöglichkeiten eine 3,0 oder schlechter, beim Kulturangebot sind es 20 %.

Leerstand und Infrastruktur als größte Herausforderungen

Eine der zentralen Herausforderungen bleibt der Leerstand in den Innenstädten. Die Insolvenz vieler Einzelhändler hat in zahlreichen Städten zu leeren Ladenflächen geführt, was sich negativ auf die Attraktivität auswirkt. Die befragten Passanten sehen die Vermeidung von Leerständen als wichtigste Maßnahme zur Verbesserung der Innenstädte.

Zusätzlich bewerten die Befragten die Infrastruktur und Aufenthaltsqualität als ausbaufähig. Dabei geht es um Fußgängerzonen, Begrünung und Mobilitätskonzepte. Während einige Städte auf eine verkehrsberuhigte Innenstadt setzen, bleibt die Frage nach ausreichenden Parkmöglichkeiten umstritten.

Fazit: Zukunft der Innenstädte erfordert Kooperation

Experten betonen, dass die Zukunft der Innenstädte eine enge Zusammenarbeit zwischen Handel, Gastronomie, Kultur, Politik und Stadtentwicklung erfordert. Während der Einzelhandel weiterhin das zentrale Element bleibt, gewinnt das Zusammenspiel mit Gastronomie, Freizeit- und Kulturangeboten an Bedeutung.

Laut Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH KÖLN, sind vor allem neue Finanzierungsmodelle und Allianzen notwendig, um die Innenstädte langfristig zu beleben: „Schnellen Erfolg hat, wer zuerst die größten Pain Points der Besucher angeht – bei Leerstand und Ladensterben.“

Die vollständigen Ergebnisse der Studie bieten eine fundierte Grundlage für Städte, um individuelle Strategien zur Stärkung ihrer Innenstädte zu entwickeln.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Immobilien, Stationärhandel, Studien, Verbraucher

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