Die Inflationsrate in Deutschland ist im Mai 2023 auf 6,1% gesunken, nachdem sie in den Vormonaten über 7% lag. Obwohl die Inflation weiterhin auf einem hohen Niveau bleibt, hat sich der Preisauftrieb bei Energieprodukten im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgeschwächt. Nahrungsmittel bleiben weiterhin der stärkste Preistreiber.
Im Mai 2023 stiegen die Preise für Energieprodukte um 2,6% gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies stellt eine merkliche Abschwächung gegenüber dem Anstieg von 6,8% im April dar und liegt nun deutlich unterhalb der Gesamtteuerung. Die Preisentwicklung bei Energie wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter ein Basiseffekt aufgrund der starken Preisanstiege im Vorjahr infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Zusätzlich trugen Maßnahmen der Bundesregierung zur Preisbremsung für Strom, Erdgas und Fernwärme zur Abschwächung bei.
Bei den Nahrungsmitteln stiegen die Preise im Mai 2023 um 14,9% gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies ist zwar eine leichte Abschwächung gegenüber dem Anstieg von 17,2% im April, dennoch bleiben Nahrungsmittel der stärkste Preistreiber unter den Güterbereichen. Insbesondere Molkereiprodukte (+28,2%), Brot und Getreideerzeugnisse (+19,3%) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+19,0%) verteuerten sich deutlich. Auch andere Nahrungsmittel wie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+17,9%) sowie Gemüse (+17,3%) wurden spürbar teurer. Einzige Ausnahme bildeten Speisefette und Speiseöle, die um 7,1% günstiger waren, hauptsächlich aufgrund des Preisrückgangs bei Butter (-23,3%).
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/06/PD23_224_611.html