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Pflege mit Konzept: Warum Inhaltsstoffe immer mehr zum Verkaufsargument werden

Mehrere Beauty Produkte auf einem Tablett
Foto: Monstera Production / Pexels

Key takeaways

Immer mehr Verbraucher entscheiden sich gezielt für Haarpflegeprodukte mit bestimmten Inhaltsstoffen. Eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt: Besonders Frauen achten bewusst auf Pflegewirkung und Qualität – und investieren mehr. Hersteller und Händler müssen mit differenzierten Angeboten und klarer Kommunikation auf diesen Wandel reagieren.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Der Blick auf das Shampoo-Regal ist für viele längst keine Routineentscheidung mehr. Stattdessen steht die bewusste Auswahl im Vordergrund – angetrieben von einem gestiegenen Interesse an Inhaltsstoffen und deren Wirkung. Die Haarpflege entwickelt sich so zu einem Spiegel individueller Ansprüche, mit dem sich auch die Industrie wandeln muss.

Frauen achten stärker auf Inhaltsstoffe – Männer setzen auf Funktion

Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage aus dem Juni 2025 achten 52 Prozent der Frauen beim Kauf von Haarpflegeprodukten bewusst auf bestimmte Inhaltsstoffe – bei Männern sind es nur 34 Prozent. Auch die Häufigkeit der Haarwäsche unterscheidet sich: Fast ein Viertel der Männer wäscht sich täglich die Haare, während 46 Prozent der Frauen dies nur ein- bis zweimal wöchentlich tun. Diese selektive Nutzung steht im Einklang mit einem differenzierteren Pflegeverständnis.

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Pflegevorlieben zeigen sich in Haarstruktur und Zielen

Wer auf Inhaltsstoffe achtet, hat oft besondere Bedürfnisse: Feines, gefärbtes oder trockenes Haar sind laut YouGov-Profiles-Daten typische Merkmale dieser Zielgruppe. Während Frauen vermehrt auf feuchtigkeitsspendende und pflegende Komponenten wie Aloe Vera, Arganöl oder Keratin setzen, wählen Männer häufiger Produkte mit Koffein, Vitamin E oder Aloe Vera – dabei steht der funktionale Effekt wie Haarwachstum oder Kopfhautberuhigung im Vordergrund.

Mehr Wirkstoffe, mehr Investitionsbereitschaft

Verbraucher, die auf Inhaltsstoffe achten, investieren deutlich mehr. 21 Prozent dieser Gruppe zahlen 5,01 bis 15 Euro für Conditioner – gegenüber nur 7 Prozent bei jenen, die Inhaltsstoffe ignorieren. Beim Shampoo liegt die Investitionsbereitschaft sogar bei 28 Prozent versus 19 Prozent. Besonders bei Frauen ist diese Bereitschaft ausgeprägt, was ein gesteigertes Qualitätsbewusstsein vermuten lässt.

Drogerien als zentrale Plattform für pflegebewusste Konsumenten

Mit 75 Prozent bilden Drogeriemärkte die wichtigste Anlaufstelle für Haarpflegeprodukte, wenn Inhaltsstoffe eine Rolle spielen. Frauen kaufen hier mit 79 Prozent besonders häufig ein. Die bewussten Käufer greifen dabei nicht nur zu Shampoo und Conditioner, sondern auch zu ergänzenden Produkten wie Haarmasken, Ölen oder Haarsprays – Ausdruck eines umfassenderen Pflegeverständnisses.

Ein differenzierter Markt braucht differenzierte Kommunikation

Für Hersteller und Händler ergibt sich aus dem Trend ein klares Handlungsfeld: Wer mit klarer Wirkstoffkommunikation, funktionalem Nutzen und gezieltem Storytelling aufwartet, spricht eine zunehmend anspruchsvolle Käuferschaft an. Haarpflege ist heute mehr als ein Grundbedürfnis – sie ist Ausdruck von Identität, Anspruch und Lifestyle.

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