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Jahresbilanz 2024 des Bundeskartellamts: Missbrauchsaufsicht und Fusionen

Das Bundeskartellamt zog 2024 Bilanz: 19,4 Millionen Euro Bußgelder, Verfahren gegen große Digitalkonzerne und Fortschritte in der Missbrauchsaufsicht prägten das Jahr. Auch Energiepreisbremsen wurden intensiv überwacht.

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Zwei Menschen bei einer Vertragsunterzeichnung
Foto: Andrea Piacquadio / Pexels
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Das Bundeskartellamt hat in seinem Jahresrückblick 2024 eine Vielzahl von Maßnahmen und Erfolgen im Bereich der Wettbewerbspolitik zusammengefasst. Neben der Verhängung von Bußgeldern in Höhe von 19,4 Millionen Euro standen Verfahren gegen große Technologiekonzerne und die Überwachung von Energiemärkten im Fokus.

Im Laufe des Jahres wurden rund 900 Unternehmenszusammenschlüsse geprüft, von denen zehn in eine vertiefte Prüfung gingen. Besonders aufmerksam wurde die Fusion zwischen den Universitätskliniken Mannheim und Heidelberg beobachtet, die letztlich untersagt wurde. Das Amt betonte die Bedeutung einer strengen Fusionskontrolle, insbesondere im Zusammenhang mit innovativen KI-Start-ups.

Missbrauchsaufsicht im Energiemarkt

Ein zentraler Punkt des Jahres war die Überwachung der Energiepreisbremsen. 70 Prüfverfahren, darunter 33 im Gas- und 20 im Elektrizitätssektor, wurden durchgeführt, um Missbrauch bei staatlichen Entlastungszahlungen zu verhindern. „Der Schutz der Steuerzahler und die Sicherung der Staatskasse haben oberste Priorität“, erklärte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts.

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Big-Tech im Visier

Verfahren gegen Amazon, Apple, Meta und Microsoft bestimmten die kartellrechtliche Agenda. Der Bundesgerichtshof bestätigte den Beschluss, Amazon als Unternehmen mit marktübergreifender Bedeutung einzustufen. Auch der Abschluss des Verfahrens gegen Meta brachte Fortschritte, indem Nutzern von Facebook mehr Wahlfreiheit bei der Datenverknüpfung eingeräumt wurde. Andreas Mundt betonte, dass die Digitalwirtschaft angesichts von KI-Innovationen und Marktverzerrungen weiterhin kritisch beobachtet werde.

Erfolge bei der Kartellverfolgung

Elf Durchsuchungsaktionen und zahlreiche Kronzeugenanträge unterstreichen die konsequente Arbeit des Amtes. Software-gestütztes Markt-Screening und der Einsatz von KI sollen künftig eine noch effizientere Aufdeckung von Absprachen ermöglichen.

Wettbewerbsregister auf Erfolgskurs

Das Wettbewerbsregister, das öffentliche Auftraggeber bei der Prüfung von Vergabeverfahren unterstützt, erfasste rund 19.000 Eintragungen. Mit durchschnittlich 1.100 Abfragen pro Tag hat sich das System als wichtiges Kontrollinstrument etabliert.

Die Jahresbilanz zeigt, dass das Bundeskartellamt auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten eine entscheidende Rolle beim Schutz von Verbrauchern und fairen Märkten spielt.

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