Der französische Luxuskonzern Kering hat im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Umsatzrückgang um 14 Prozent auf rund 3,9 Milliarden Euro verzeichnet – sowohl auf berichteter als auch auf vergleichbarer Basis. Konzernchef François-Henri Pinault sprach von einem erwarteten schwierigen Jahresauftakt und kündigte erhöhte Wachsamkeit sowie konsequente Umsetzung der strategischen Pläne an.
Schwache Entwicklung in Asien und bei Gucci
Besonders belastet wurde die Konzernbilanz durch rückläufige Umsätze im direkt betriebenen Einzelhandel, die um 16 Prozent sanken. In der Region Asien-Pazifik lag das Minus bei 25 Prozent. Gucci als größte Marke im Konzern verzeichnete einen Rückgang um 25 Prozent im Einzelhandel sowie 33 Prozent im Großhandelsgeschäft. Trotz geringer Kundenfrequenz wurden neue Handtaschenlinien gut aufgenommen, unter anderem das Modell Softbit. Zudem wurde mit Demna ein neuer Artistic Director für Gucci berufen.
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Lichtblicke bei Bottega Veneta und im Beauty-Segment
Bottega Veneta zeigte sich im Gegensatz zur allgemeinen Entwicklung robust: Die Marke erzielte ein Umsatzplus von 4 Prozent auf 405 Millionen Euro, getragen durch zweistellige Zuwächse in Europa, Nordamerika und dem Nahen Osten. Auch das Kosmetikgeschäft von Kering Beauté sowie die Eyewear-Sparte konnten leicht zulegen.
Maßnahmen im Immobilienbereich und bei Beteiligungen
Im Rahmen seiner Portfoliostrategie verkaufte Kering Immobilien in Paris an eine neue Joint Venture mit Ardian, was dem Konzern 837 Millionen Euro einbrachte. Zudem wurde der Outlet-Betreiber „The Mall Luxury Outlets“ an das US-Unternehmen Simon verkauft. Der Verkauf, der rund 350 Millionen Euro einbringt, ist Teil der Strategie, sich auf wenige exklusive Outlet-Standorte zu konzentrieren.
Nachhaltigkeit weiter im Fokus
Ungeachtet der wirtschaftlichen Herausforderungen konnte Kering erneut seine Nachhaltigkeitsambitionen unter Beweis stellen: Zum zweiten Mal in Folge wurde der Konzern in die Triple-A-Liste der CDP für Klima, Wasser und Wälder aufgenommen. Dies unterstreicht das Engagement des Konzerns für Transparenz und ökologische Verantwortung.