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Eine aktuelle PAYONE-Umfrage unter 483 überwiegend stationären Händlern in Deutschland und Österreich zeigt, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im kleinen und mittelgroßen Einzelhandel bisher kaum eine Rolle spielt. Nur ein geringer Teil der befragten Händler setzt KI bereits ein oder testet entsprechende Lösungen.
Eine aktuelle PAYONE-Umfrage unter 483 überwiegend stationären Händlern in Deutschland und Österreich zeigt, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im kleinen und mittelgroßen Einzelhandel bisher kaum eine Rolle spielt. Nur ein geringer Teil der befragten Händler setzt KI bereits ein oder testet entsprechende Lösungen. Viele stehen dem Thema nach wie vor skeptisch gegenüber und sehen weder konkrete Anwendungsfälle noch unmittelbare Vorteile für ihr Geschäft.
Lediglich 13 Prozent der deutschen und 12 Prozent der österreichischen Händler haben sich intensiv mit KI auseinandergesetzt. Noch seltener ist der tatsächliche Einsatz: Nur 14 Prozent integrieren KI aktiv in ihre Prozesse oder testen derzeit Anwendungen. Stattdessen dominiert ein abwartendes Verhalten. Rund ein Drittel der Befragten kann sich die Nutzung von KI nur dann vorstellen, wenn marktreife Produkte vorliegen – idealerweise in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren.
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Mehr als die Hälfte der Händler erkennt aktuell keinen Bezug zwischen KI und dem eigenen Unternehmen. 37 Prozent sehen zwar potenzielle Chancen, konkrete Vorstellungen oder Strategien fehlen jedoch. 9 Prozent glauben gar nicht, dass ihr Geschäftsmodell vom Einsatz Künstlicher Intelligenz profitieren könnte.
Zentrale Hürden beim Thema KI sind laut Studie Sicherheits- und Datenschutzbedenken. 73 Prozent der Händler befürchten eine negative Kundenreaktion, etwa durch das Gefühl von Überwachung. Zudem wird KI häufig mit hohen Kosten und komplexem Ressourceneinsatz verbunden. Jeder zweite Händler äußert außerdem die Sorge, Kontrolle über die Technologie zu verlieren – etwa durch fehlerhafte Empfehlungen oder eine zu große Eigenständigkeit der Systeme.
Trotz der grundsätzlichen Zurückhaltung sehen Händler punktuell Potenziale. Vor allem bei automatischen Übersetzungen (61 Prozent), im Bereich Cybersicherheit (49 Prozent) sowie bei der Identifikation von Betrugsrisiken (43 Prozent) trauen sie KI eine sinnvolle Rolle zu. Anwendungen mit direktem Kundenbezug wie Chatbots, Produktempfehlungen oder Instore-Navigation stoßen hingegen auf weniger Interesse.
Etwas mehr Offenheit zeigt sich bei Zahlungsprozessen. Die Mehrheit wünscht sich Systeme, die automatisch die für den Händler günstigste Zahlungsoption vorschlagen. Auch Funktionen, die dem Kunden die zuletzt genutzte oder nachhaltigste Zahlungsart anzeigen, werden positiv bewertet. Hier zeigt sich: Wenn der Nutzen klar auf Kostenersparnis oder Kundenkomfort abzielt, steigt die Akzeptanz.
Die Umfrage verdeutlicht, dass kleine und mittlere Händler beim Thema KI oft ohne fundiertes Wissen urteilen. Entscheidungen werden eher intuitiv als datenbasiert getroffen. Unterstützung bei der praxisnahen Anwendung sowie gezielte Informationsangebote könnten helfen, Potenziale besser zu erkennen und auszuschöpfen.
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