OTTO entwickelt seine Nachhaltigkeitsstrategie weiter und setzt dabei Schwerpunkte für die kommenden drei Jahre. Im Zentrum stehen Klimaschutz, nachhaltige Sortimente und innovative Verpackungslösungen. Das Unternehmen richtet seine Aktivitäten an der Vision „Responsible commerce that inspires“ aus – mit dem Ziel, bewussten Konsum zu fördern und Verantwortung entlang der gesamten Lieferkette zu übernehmen.
Science-Based Targets als strategische Grundlage
Ein Kernelement der neuen Strategie ist die Umsetzung eines wissenschaftlich fundierten Klimaziels im Rahmen der Science Based Targets Initiative (SBTi). OTTO verpflichtet sich, die Emissionen bis 2031 um 42 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2021 zu senken. Dabei werden nicht nur eigene Emissionen, sondern auch solche aus dem Marktplatzgeschäft berücksichtigt – ein Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb. Zu den Maßnahmen zählen etwa der vermehrte Einsatz recycelter Materialien, Kaufanreize für energieeffiziente Geräte und der Umstieg auf erneuerbare Energien bei der Produktion.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Grüne Logistik und CO₂-arme Transporte
Auch im Transport will OTTO umweltfreundlicher agieren. Der Anteil der Luftfracht liegt bereits bei unter zwei Prozent. Seefracht wird teilweise mit Biokraftstoffen betrieben, um Emissionen zu senken. Parallel arbeitet das Unternehmen daran, Transporte verstärkt auf die Schiene zu verlagern.
Nachhaltige Produkte im Fokus
Im Sortiment soll der Anteil sogenannter „bevorzugter Fasern“ wie recycelte Materialien bei Eigen- und Lizenzmarken bis 2028 auf knapp 60 Prozent steigen. Besonders stark fokussiert sich OTTO dabei auf Möbel und Heimtextilien. Beim Einsatz von FSC®-zertifiziertem Holz strebt man eine Quote von 100 Prozent an.
Innovative Verpackungslösungen
Auch bei Verpackungen setzt OTTO auf Innovation: Der Versandkarton soll künftig aus Paludi-Biomasse bestehen – also Pflanzenmaterial aus wiedervernässten Moorflächen. Eine vollständige Umstellung ist bis Ende 2027 geplant. Zudem werden Versandtüten aus recyceltem Plastik in Kooperation mit dem Start-up WILDPLASTIC eingesetzt. Per QR-Code erfahren Kunden, woher das Plastik stammt. Mit dem Start-up traceless testet OTTO derzeit biologisch abbaubare Versandlösungen, die gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut weiterentwickelt werden.
Soziale Verantwortung in Lieferketten
Im Bereich soziale Verantwortung startet OTTO ein Trainingsprogramm für Lieferanten in Risikoländern. Dabei geht es um Themen wie Kinderarbeit, existenzsichernde Löhne und sichere Arbeitsbedingungen. Ziel ist es, das Bewusstsein für Rechte und Standards entlang der Lieferkette zu stärken.
OTTO reagiert damit auch auf die Erwartungen der Konsumenten: Laut einer Studie im Unternehmensauftrag wünschen sich 68 Prozent der Deutschen mehr Nachhaltigkeit von Onlinehändlern. Besonders wichtig sind den Käufern nachhaltige Produkte und Verpackungen.


