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OECD-Bericht fordert Strukturwandel und weniger Bürokratie für Deutschland

Ausfahrt Verkehrsschild
Foto: Pexels

Key takeaways

➔ Die OECD fordert von Deutschland tiefgreifende Strukturreformen, um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Im Fokus stehen der Abbau von Bürokratie, bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen und Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Wirtschaftsministerin Reiche sieht den Reformkurs der Bundesregierung durch den Bericht bestätigt.

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Lesezeit ca. 2 Minuten

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck, doch der neue OECD-Bericht zeigt Wege aus der Stagnation. Zwar bescheinigt die Organisation der Bundesrepublik wirtschaftliche Resilienz, fordert aber deutlich mehr Reformwillen, um das Potenzial der Wirtschaft zu entfalten. Der Schwerpunkt liegt auf Bürokratieabbau, mehr Wettbewerb und Maßnahmen gegen den wachsenden Fachkräftemangel.

OECD sieht Chancen durch Reformkurs

Laut dem aktuellen Wirtschaftsbericht der OECD wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2025 nur um 0,4 Prozent wachsen, 2026 soll das Wachstum auf 1,2 Prozent steigen. Die Inflation dürfte sich nach OECD-Einschätzung bei 2,4 Prozent im Jahr 2025 und 2,1 Prozent im Folgejahr einpendeln. Die Organisation lobt die kürzlich erfolgte Reform der Schuldenregeln, durch die künftig mehr Mittel für Verteidigung und Infrastruktur bereitgestellt werden könnten. Diese müsse jedoch durch effizientere Ausgaben, eine breitere Steuerbasis und Maßnahmen zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen ergänzt werden.

Bürokratieabbau und Digitalisierung als Schlüssel

Besonders deutlich kritisiert die OECD die komplexe Regulierungslandschaft in Deutschland. Verwaltungsaufgaben sollten vereinfacht, digitalisiert und besser zwischen den staatlichen Ebenen abgestimmt werden. Auch Lizenz- und Zugangsbeschränkungen für berufliche Tätigkeiten müssten gelockert werden, um den Wettbewerb zu stärken und unternehmerische Initiative zu erleichtern.

Arbeitskräftepotenziale besser ausschöpfen

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, schlägt die OECD gezielte Maßnahmen vor: etwa bessere Arbeitsanreize für Frauen, ältere und einkommensschwächere Personen, vereinfachte Regeln für die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte sowie eine steuerliche Reform zugunsten von Zweitverdienern. Minijobs sollten künftig auf Studierende beschränkt werden, um reguläre Beschäftigung zu fördern.

Starke Regionen als Basis für Wachstum

Ein weiteres Thema des Berichts ist die ungleiche regionale Entwicklung. Zwar lobt die OECD die bestehenden Fördermechanismen wie die „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW), sieht jedoch Potenzial für eine bessere Verzahnung mit industrie- und innovationspolitischen Instrumenten. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Kommunen soll zudem Verwaltungseffizienz und Investitionskraft stärken.

Reiche sieht Bundesregierung bestätigt

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche wertet den OECD-Bericht als Bestätigung für den wirtschaftspolitischen Kurs der Bundesregierung. Bereits beschlossene Maßnahmen wie steuerliche Anreize, ein Investitions-Booster sowie gezielte Entlastungen beim Strompreis gingen in die richtige Richtung. Die Empfehlungen der OECD sollen laut Reiche in die laufenden Reformprozesse einfließen, um Vertrauen und Wachstum zurückzugewinnen.

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