In den vergangenen fünf Jahren hat der stationäre Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel in Deutschland rund 50.000 Arbeitsplätze eingebüßt. Das entspricht einem Rückgang von 13,1 Prozent gegenüber dem Stand Ende 2019. Laut aktuellen Auswertungen des BTE Handelsverbands auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit zählten die betroffenen Handelssegmente zum Jahresende 2024 noch 330.246 Beschäftigte – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 380.036 im Jahr 2019.
Stärkste Verluste im Bekleidungshandel
Am stärksten betroffen war der stationäre Bekleidungseinzelhandel. Hier sank die Beschäftigtenzahl von 312.247 auf 276.669 Personen. Das entspricht einem Minus von 11,3 Prozent. Besonders stark war der Rückgang bei Vollzeitkräften mit einem Minus von 20,8 Prozent. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm um 12,5 Prozent ab.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Schuh- und Lederwarenhandel mit überdurchschnittlichen Einbußen
Noch dramatischer verlief die Entwicklung im Schuhhandel: Hier schrumpfte die Zahl der Beschäftigten seit Ende 2019 um 13.082 Personen bzw. 21,4 Prozent auf nur noch 48.047. Trotz dieses Rückgangs liegt der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in diesem Segment bei über 78 Prozent – deutlich höher als im Bekleidungsbereich mit knapp 69 Prozent.
Auch im Lederwarenhandel war der Trend rückläufig: Hier sank die Zahl der Beschäftigten von 6.660 auf 5.530, was einem Rückgang von 17 Prozent entspricht.
Firmensterben als Hauptursache
Der BTE führt die Entwicklung in erster Linie auf die deutlich rückläufige Zahl stationärer Unternehmen zurück – vor allem infolge der Corona-Pandemie. Laut Umsatzsteuerstatistik sank die Zahl der Unternehmen im Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel von knapp 20.000 im Jahr 2019 auf nur noch 16.110 im Jahr 2023. Das entspricht einem Rückgang um 18,1 Prozent. Besonders betroffen war erneut der Schuhhandel mit einem Minus von 20,6 Prozent sowie der Lederwarenhandel mit 22,4 Prozent weniger Unternehmen. Im Bekleidungshandel lag der Rückgang bei 17,2 Prozent.


