ANZEIGE

ANZEIGE

KEP: Paketverband warnt vor unpraktikabler 20-Kilo-Regel

Mann beim Verschließen eines großen Sperrgut-Pakets
Foto: Ketut Subiyanto / Pexels

Key takeaways

Der Bundesverband Paket- und Expresslogistik (BPEX) warnt vor der Einführung einer verpflichtenden Zwei-Personen-Zustellung für Pakete über 20 Kilogramm. Stattdessen fordert der Verband eine praxisnahe Lösung mit Hilfsmitteln wie Sackkarren. Eine pauschale Regelung gefährde Zustellprozesse, verschärfe den Personalmangel und widerspreche Umweltzielen.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Debatte um eine neue Regelung für die Paketzustellung schwerer Sendungen sorgt in der Branche für Unruhe. Der Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales beschäftigt sich aktuell mit einem Antrag zur verpflichtenden Zwei-Personen-Zustellung ab einem Gewicht von 20 Kilogramm. Der Bundesverband Paket- und Expresslogistik (BPEX) fordert stattdessen eine praxisnahe Umsetzung unter Einbindung der Branche. Der Berliner Bürgermeister Wegner (CDU) hatte zuletzt dagegen sogar ein Komplettverbot für Pakete über 20 Kilogramm gefordert.

Logistikbranche plädiert für realistische Ansätze

Laut BPEX-Vorsitzendem Marten Bosselmann sei es wichtig, nun den im Koalitionsvertrag vereinbarten Dialogprozess zu starten. Ziel sei es, die Beschäftigten zu entlasten, ohne die Funktionsfähigkeit der Versorgungsketten und die Erwartungen der Kunden zu gefährden. Die Branche habe der Bundesregierung bereits einen Vorschlag unterbreitet, bei dem geeignete Hilfsmittel wie Sackkarren für schwere Pakete gezielt eingesetzt werden sollen – insbesondere bei ebenerdigen Zustellungen.

Anzeige

Gewinnen in der Plattform-Ökonomie

von Alexander Graf – der Leitfaden für Handelsentscheider
★★★★☆ 4,4 / 5 Sterne
Jetzt bei Amazon entdecken

Warnung vor pauschalen Zwei-Mann-Vorgaben

Der Verband warnt vor verpflichtenden Regelungen, die sich in der Praxis kaum umsetzen ließen. Ein generelles Zwei-Personen-Handling würde die ohnehin angespannte Personalsituation verschärfen und erhebliche operative sowie finanzielle Nachteile für die Paketdienste mit sich bringen. Gleichzeitig würden sich Lieferungen verzögern – ein Umstand, der bei Verbrauchern und Unternehmen auf wenig Verständnis stoßen dürfte.

Wirtschaft und Umwelt ebenfalls betroffen

Zahlreiche Branchen wie Automobilindustrie, Handel und Landwirtschaft sind auf zuverlässige Paketlogistik angewiesen. Eine Einschränkung bei der Zustellung schwerer Pakete könnte bestehende Lieferketten empfindlich stören. Hinzu kommen ökologische Bedenken: Größere Fahrzeuge oder zusätzliche Fahrten würden zu einem Anstieg der CO₂-Emissionen führen und damit den Klimazielen widersprechen.

Gleichbehandlung gefordert

Der BPEX spricht sich gegen eine Sonderbehandlung der Paketbranche aus. In vielen anderen Sektoren sei das Heben schwerer Lasten Teil des Berufsalltags. Eine gezielte Regulierung für die Logistikbranche würde aus Sicht des Verbands eine Wettbewerbsverzerrung bedeuten.

Branche signalisiert Gesprächsbereitschaft

Der Verband begrüßt grundsätzlich die Initiative der Bundesregierung, einen gemeinsamen Dialogprozess zu starten. Die Branche sei bereit, sich konstruktiv einzubringen und Lösungen zu entwickeln, die Sicherheit und Versorgung gleichermaßen gewährleisten. Bosselmann betont: „Wir brauchen keine Symbolpolitik, sondern praxistaugliche Regelungen für die Realität vor Ort.“

Ähnliche Artikel

Must-read

ANZEIGE
JANGER E-Commerce
Wer als Shop-Betreiber, E-Commerce Manager oder Gründer einer E-Commerce-Marke erfolgreich werden möchte, muss drei grundsätzliche Faktoren, Verkaufspsychologie, Außendarstellung und Design sowie Nutzererlebnis, verinnerlichen.

Top-News

Sponsored

Sponsored