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Empfang im Headquarter von YOOX Net-A-Porter
Foto: YOOX Net-A-Porter Group

Richemont setzt auf Kerngeschäft: Yoox Net-A-Porter verlässt chinesischen Markt

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Yoox Net-A-Porter (YNAP) verlässt den chinesischen Markt aufgrund anhaltend schwacher Konsumausgaben und intensiven Wettbewerbs. Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Luxusmarken in China zunehmend unter Druck stehen. Richemont, der Mutterkonzern, sucht derweil nach einem Käufer für eine Mehrheitsbeteiligung an YNAP, nachdem ein Deal mit Farfetch gescheitert ist.

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Das Joint-Venture Fengmao zwischen Alibaba und Yoox Net-A-Porter (YNAP) wird demnächst aufgelöst, wie Yating Wu, CEO von Fengmao, in einem Mitarbeitertreffen bekanntgab. Der Rückzug erfolgt aufgrund einer anhaltend schwachen Konsumnachfrage in China, wie Bloomberg berichtet. YNAP selbst lehnte bislang jedoch eine Stellungnahme ab.

Offenbar ist die jüngste Entscheidung Teil eines umfassenderen Plans von YNAP, sich aus China zurückzuziehen und sich auf profitablere Kernmärkte zu konzentrieren. Schon 2015 hatte sich die Schwesterplattform Outnet aus China verabschiedet. Es wird vermutet, dass auch die bevorstehende Veräußerung von YNAP durch Richemont eine Rolle spielt. Richemont hat YNAP bereits als aufgegebene Geschäftstätigkeit eingestuft und plant, diese im Laufe des Jahres zu verkaufen. Als Interessent wird unter anderem Mytheresa gehandelt.

Die Verkaufszahlen von YNAP sanken im Geschäftsjahr 2024 um 14 Prozent, was auf das schwierige Umfeld im Luxus-E-Commerce zurückzuführen ist. Johann Rupert, Vorsitzender von Richemont, bestätigte, dass zahlreiche Interessenten weiterhin Gespräche führen, nachdem der Deal mit Farfetch durch die Coupang-Übernahme gescheitert war.

Net-A-Porter betrat den chinesischen Markt 2013 und gründete 2015 eine eigene Tochtergesellschaft. Im Jahr 2018 ging Richemont eine strategische Partnerschaft mit Alibaba ein, um die Präsenz von YNAP in China zu stärken. Diese Partnerschaft ermöglichte es YNAP, über Tmall’s Luxury Pavilion mehr als 130 Luxus- und Designermarken anzubieten. Der Zusammenschluss kam zu einer Zeit, als Alibaba versuchte, sich in der Modewelt zu etablieren und Luxusmarken wie LVMH und Kering für sich zu gewinnen. Die Zusammenarbeit half Alibaba, legitime Luxusprodukte in den Suchergebnissen zu präsentieren und Direktverträge mit Marken abzuschließen.

Doch die digitale Shopping-Blase in China platzte 2021, als die Regierung begann, die Tech-Branche strenger zu regulieren. Auch Alibaba kämpft seit der Pandemie um Wachstumsraten und sieht sich zunehmend harter Konkurrenz durch physische Luxusgeschäfte in China gegenüber, die in den letzten fünf Jahren erheblich aufgerüstet wurden. Plattformen wie Xiaohongshu und JD.com bieten inzwischen vielfältige Einkaufsmöglichkeiten für chinesische Luxus-Konsumenten und mindern Alibabas Dominanz im Luxus-E-Commerce. Zudem fällt die aktuelle Entscheidung in eine Zeit, in der viele Luxusmarken in China unter Druck stehen, da die Verbraucher zunehmend auf Schnäppchenjagd gehen und weniger Geld für Luxusartikel ausgeben.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: China, E-Commerce, Luxusgüterindustrie, Textilhandel

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