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Integration mit Shopify: Roblox bringt E-Commerce ins Spiel

Roblox In Game Shopping
Foto: Roblox

Key takeaways

Roblox bringt physischen Handel in seine virtuelle Welt: Entwickler und Marken können über neue APIs Produkte direkt in Spielen verkaufen und mit digitalen Items verknüpfen. Shopify ist der erste Partner der groß angelegten E-Commerce-Initiative.

Lesezeit ca. 3 Minuten

Die Gaming-Plattform Roblox geht einen entscheidenden Schritt in Richtung Handelsplattform und erlaubt ab sofort den Kauf physischer Produkte direkt innerhalb virtueller Spielewelten. Über neue Commerce-APIs können Marken und Entwickler reale Artikel in ihre Roblox-Erlebnisse integrieren – inklusive digitaler Gegenstände als Bonus. Wie das Unternehmen mitteilt, fungiert Shopify dabei als erster offizieller Partner der neuen Funktion.

Mit durchschnittlich 97,8 Millionen täglichen Nutzern weltweit will Roblox das Einkaufsverhalten von vor allem jungen Zielgruppen wie der Generation Z nachhaltig verändern. Die Vision: Einkaufen soll sich in Zukunft eher wie ein gemeinsamer Besuch im Einkaufszentrum anfühlen – interaktiv, sozial und unterhaltsam.

Commerce-APIs eröffnen neue Verkaufskanäle

Das neue System basiert auf den Roblox Commerce APIs, die es berechtigten Entwicklern, Marken und Unternehmen ermöglichen, physische Produkte direkt in ihren Spielen anzubieten. Der Start richtet sich zunächst an Nutzer ab 13 Jahren in den USA, eine internationale Ausweitung ist jedoch bereits in Planung.

Erfolgreiche Beispiele lassen nicht auf sich warten. Das Entwicklerstudio Twin Atlas integrierte die neue Funktion in seine Spiele Creatures of Sonaria, Dragon Adventures und World // Zero. Bereits in den ersten Wochen konnte das Studio sechsstellige Umsätze erzielen. Rund 90 Prozent der Verkäufe erfolgten über das In-Game-Commerce-System, etwa die Hälfte davon durch wiederkehrende Käufer – ein Indiz für die hohe Akzeptanz und Bindung durch diese neue Form des Einkaufens.

Shopify als erster Partner für Handel im Spiel

Ein zentrales Element des neuen Commerce-Ansatzes ist die Integration mit Shopify. Entwickler und Marken, die bereits Shopify-Händler sind oder es werden möchten, können über die Schnittstelle Produkte direkt innerhalb ihrer Roblox-Erlebnisse verkaufen. Dabei wird die Verbindung zwischen physischem Produkt und digitalem Bonusartikel nahtlos umgesetzt.

Diese neue Möglichkeit eröffnet kreativen Studios und bekannten Marken gleichermaßen neue Kanäle, um mit ihren Zielgruppen zu interagieren und ihre Produkte direkt dort zu platzieren, wo junge Konsumenten ihre Zeit verbringen – in virtuellen Spielwelten.

Digitale Items als Incentive für reale Käufe

Die Kombination aus physischem Kauf und digitalem Bonus ist ein zentrales Element der Strategie. So erhalten Kunden beim Kauf eines Produkts innerhalb von Roblox automatisch einen passenden virtuellen Gegenstand für ihren Avatar. Damit schafft Roblox nicht nur einen Anreiz zum Kauf, sondern auch eine stärkere emotionale Verbindung zur Marke.

Ein prominentes Beispiel ist Fenty Beauty. Die Kosmetikmarke nutzt Roblox, um ihren neuen Farbton des Gloss Bomb Universal Lip Luminizer exklusiv im Spiel anzubieten. Nutzer können die Produkte virtuell ausprobieren und kaufen, ohne die Plattform verlassen zu müssen. Laut einer älteren Roblox-Studie aus 2023 steigt die Wahrscheinlichkeit für reale Käufe bei 50 Prozent der Gen-Z-Nutzer signifikant, wenn sie Marken zuvor in virtueller Form kennengelernt haben.

Prominente Kooperationen setzen Standards

Neben Fenty Beauty nutzt auch der Musiker The Weeknd die neue Technologie. Sein morgen erscheinendes, spielbares Roblox-Erlebnis enthält ein exklusives Ticket-Bundle für seinen Film Hurry Up Tomorrow. Käufer erhalten zusätzlich ein limitiertes digitales Item für ihre Avatare. Mit dieser Art von Angebot verbindet der Künstler reale und virtuelle Welt auf neue Weise und nutzt dabei die Reichweite der Plattform gezielt zur Vermarktung eigener Produkte.

Approved Merchandiser Program schafft neue Brücken

Ergänzend zu den In-Game-Käufen launcht Roblox das „Approved Merchandiser Program“ (AMP), das den stationären oder Onlinehandel mit digitalen Roblox-Inhalten verknüpft. Marken, IP-Inhaber und Produzenten können über AMP physische Produkte mit Codes versehen, die beim Einlösen virtuelle Gegenstände auf Roblox freischalten.

Diese Möglichkeit steigert nicht nur den wahrgenommenen Wert der Produkte, sondern stärkt zugleich die Verbindung zur Marke im digitalen Raum. Die Produkte erhalten zudem ein offizielles AMP-Siegel, das Authentizität und Markenzugehörigkeit unterstreicht.

Ein Beispiel liefert Innov8 Creative Academy: Das Studio koppelte den Verkauf seiner preisgekrönten Deddy Bears – ausgezeichnet als „Collectible of the Year“ – mit digitalen Accessoires wie Flügeln, Kapuzen und Kronen für Roblox-Avatare. Die physische Figur wird so zum Eintrittsticket in eine erweiterte Markenwelt im Metaversum.

Neue Einnahmequellen für Entwickler und Marken

Mit den Commerce-APIs und dem AMP-Programm verfolgt Roblox ein langfristiges Ziel: Die Plattform soll nicht nur ein sozialer Raum für Spiele und Kreativität sein, sondern auch ein relevanter Vertriebsweg für Marken, Produkte und Erlebnisse. Besonders für junge Zielgruppen, die zunehmend hybrid konsumieren – also physisch und digital –, bietet Roblox eine integrierte Lösung, die Shopping zum Erlebnis macht.

Für Entwickler bedeutet das neue Einnahmequellen jenseits klassischer Monetarisierungsmodelle. Gleichzeitig eröffnet es Marken die Chance, ihre Produkte in authentische Erlebnisse einzubetten und so auf spielerische Weise Kundenbindung zu erzeugen.

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