SHEIN hat einen bedeutenden Schritt in seiner Klimastrategie erreicht: Die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat die Net-Zero-Ziele des Unternehmens validiert. Damit verpflichtet sich der Onlinehändler, seine Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis 2050 auf Netto-Null zu senken. Die Validierung bestätigt sowohl die kurzfristigen als auch langfristigen Reduktionsziele im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen.
Ambitionierte Klimaziele in mehreren Etappen
Im Rahmen der kurzfristigen Ziele plant SHEIN, die direkten Emissionen aus Scope 1 und 2 bis 2030 um 42 Prozent zu senken. Die Emissionen entlang der Lieferkette (Scope 3), die den Großteil der Klimabelastung verursachen, sollen um 25 Prozent reduziert werden. Darüber hinaus will das Unternehmen bis 2030 vollständig auf Strom aus erneuerbaren Quellen umsteigen. Langfristig strebt SHEIN eine Reduktion von 90 Prozent bei allen Scope-Kategorien bis 2050 an.
Fokus auf direkte Emissionen
Zur Reduktion der direkten Emissionen setzt SHEIN auf drei Schwerpunkte: den Ausbau eigener Solaranlagen, die Umstellung auf Elektrofahrzeuge in der Logistik sowie die Verbesserung der Energieeffizienz in firmeneigenen Gebäuden. Außerdem sollen Kältemittel mit hohem Treibhauspotenzial sukzessive ersetzt werden.
Besonderes Augenmerk legt das Unternehmen auf Emissionen aus der Produktion und dem Transport – sie machen aktuell rund 96 Prozent der gesamten Emissionen aus. Durch die verstärkte Nutzung recycelter Materialien, darunter vor allem Polyester, sowie durch energieeffizientere Fertigungsprozesse will SHEIN signifikante Einsparungen erzielen. Ein Forschungspartnerschaft mit der Donghua University soll dabei helfen, textile Recyclingverfahren auf industrielles Niveau zu heben.
Effizientere Logistik und weniger Abfall
Auch im Bereich Logistik stehen Optimierungen an: So sollen Transportwege verkürzt, multimodale Lösungen bevorzugt und Verpackungen effizienter gestaltet werden. Parallel dazu führt SHEIN neue Richtlinien zur Abfalltrennung und -verwertung in eigenen Betrieben ein. Zudem sollen Verbraucher über Initiativen wie die Secondhand-Plattform SHEIN Exchange animiert werden, Kleidung länger zu nutzen – ein weiterer Baustein zur Reduktion indirekter Emissionen.