Die US-amerikanische Einzelhandelskette GameStop hat ihre Finanzzahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024 bekanntgegeben. Dabei zeigte sich erneut ein massiver Umsatzrückgang. Im zweiten Quartal erreichte GameStop einen Nettoumsatz von 798,3 Millionen US-Dollar, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 31,4 Prozent entspricht. Bereits im Vorquartal war der Umsatz um 28,7 Prozent gesunken. Die negativen Geschäftszahlen setzen sich somit fort und haben sich sogar beschleunigt.
Das operative Ergebnis des Unternehmens lag bei minus 22 Millionen US-Dollar, was jedoch eine Verbesserung gegenüber dem Vorquartal (minus 50,6 Millionen US-Dollar) darstellt. Im Vergleich zum Vorjahr (minus 16,6 Millionen US-Dollar) sind die operativen Verluste allerdings gestiegen. Überraschend konnte GameStop dennoch einen Nettogewinn von 14,8 Millionen US-Dollar ausweisen, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 2,8 Millionen US-Dollar zu verzeichnen war. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,04 US-Dollar.
Positiv entwickelte sich der operative Cashflow, der auf 68,6 Millionen US-Dollar stieg, nachdem er im Vorjahr noch bei minus 109 Millionen US-Dollar lag. Auch der Free-Cash-Flow verbesserte sich auf 65,5 Millionen US-Dollar, was eine deutliche Erholung im Vergleich zum Vorquartal und Vorjahr darstellt.
Zum Ende des Berichtszeitraums verfügte GameStop über liquide Mittel in Höhe von 4,2 Milliarden US-Dollar. Der größte Umsatzanteil entfiel auf das Segment Hardware und Zubehör, das 451,2 Millionen US-Dollar einbrachte, jedoch im Vorjahr noch 597 Millionen US-Dollar erzielt hatte. Im Bereich Software sanken die Umsätze ebenfalls von 397 Millionen US-Dollar auf 207,7 Millionen US-Dollar. Der Bereich Sammlerstücke verzeichnete ebenfalls einen Rückgang auf 139,4 Millionen US-Dollar.
Trotz der Erholung in einigen Bereichen kämpft GameStop weiterhin mit den Herausforderungen des Marktes. Der vermehrte Umstieg auf digitale Vertriebskanäle für Videospiele hat dem Einzelhändler schwer zugesetzt, da das Unternehmen noch stark auf stationäre Geschäfte angewiesen ist. Die Umsätze gingen in allen drei Hauptsegmenten – Software, Hardware und Sammlerstücke – zurück. Einen konkreten Ausblick auf die zukünftige Entwicklung oder das gesamte Geschäftsjahr gab GameStop erneut nicht.