Die zuletzt gebeutelte VF Corporation hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 laut Investorenmitteilung solide Ergebnisse erzielt und sieht Fortschritte bei der Umsetzung ihres Turnaround-Plans. Im Mittelpunkt stehen stabile Umsätze, eine verbesserte Rentabilität und der geplante Verkauf der Marke Dickies.
Solide Entwicklung trotz Herausforderungen
Mit einem Umsatz von 2,8 Milliarden US-Dollar (ca. 2,65 Mrd. Euro) verzeichnete das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von zwei Prozent. Bereinigt um Währungseffekte lag der Umsatz leicht unter dem Vorjahr, schnitt aber besser ab als die ursprünglich prognostizierten Rückgänge von bis zu vier Prozent. Besonders positiv entwickelten sich die Marken The North Face und Timberland, deren Umsätze um sechs beziehungsweise sieben Prozent stiegen.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Vans bleibt Sorgenkind – aber mit Verbesserung
Die Trendwende bei Vans schreitet zwar langsam voran, aber erste positive Signale sind sichtbar. Der Umsatzrückgang fiel mit minus neun Prozent (bzw. minus elf Prozent währungsbereinigt) weniger stark aus als in den Vorquartalen. Das Management bewertet diese Entwicklung als Fortschritt und will weiter gezielt gegensteuern.
Deutlich höhere Profitabilität
Der operative Gewinn stieg auf 313 Millionen US-Dollar (ca. 296 Mio. Euro), bereinigt sogar auf 330 Millionen US-Dollar (ca. 312 Mio. Euro) – deutlich über den Erwartungen. Die operative Marge lag bei 11,2 Prozent, bereinigt bei 11,8 Prozent. Die Bruttomarge blieb stabil bei 52,2 Prozent. Während die SG&A-Kosten leicht rückläufig waren, konnte der Gewinn pro Aktie auf bereinigter Basis 0,52 US-Dollar erreichen.
Strategischer Verkauf von Dickies
Ein zentrales Ereignis war die Ankündigung des Verkaufs der Workwear-Marke Dickies an Bluestar Alliance für 600 Millionen US-Dollar (rund 567 Mio. Euro). Die Transaktion soll im dritten Quartal abgeschlossen werden. Durch die Einnahmen verbessert sich die finanzielle Flexibilität des Konzerns spürbar – der Schuldenstand konnte bereits um 1,5 Milliarden US-Dollar (21 Prozent) gesenkt werden.
Verhaltene Prognose für das dritte Quartal
Für das laufende dritte Quartal rechnet VF mit einem Umsatzrückgang zwischen ein und drei Prozent (währungsbereinigt) sowie einem bereinigten operativen Gewinn zwischen 275 und 305 Millionen US-Dollar. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen eine höhere operative Performance und besseren Cashflow, wobei der Verkauf von Dickies positiv einfließen soll.
