New Yorks Upper Fifth Avenue hat ihren Status als teuerste Einkaufsstraße der Welt verloren. Laut der aktuellen Ausgabe des Berichts „Main Streets Across the World“ des Immobilienunternehmens Cushman & Wakefield belegt nun die Via Montenapoleone in Mailand die Spitzenposition. Mit einer jährlichen Miete von 2.047 Dollar pro Quadratfuß (entspricht rund 22.000 Dollar pro Quadratmeter p.a.) übertrifft sie die traditionell und seit Jahren führende Upper Fifth Avenue, deren Mieten zum zweiten Mal in Folge bei 2.000 Dollar verharrten.
Dies ist das erste Mal in der Geschichte des Rankings, dass eine europäische Straße den globalen Spitzenplatz erreicht. Via Montenapoleone profitierte von einer anhaltend hohen Nachfrage und einem begrenzten Angebot, was im vergangenen Jahr zu einem Anstieg der Mieten um 11 % führte.
Auch andere Städte zeigen beeindruckende Zahlen. Londons New Bond Street belegt mit 1.762 Dollar Rang drei, gefolgt von Hongkongs Tsim Sha Tsui (1.607 Dollar) und der Avenue des Champs-Élysées in Paris (1.282 Dollar). In den USA erlebten Miami und andere Hotspots wie Brickell Boulevard und Wynwood ein überdurchschnittliches Mietwachstum.
Aus Deutschland befindet sich keine Straße in der Top-10 des Berichts. Für den DACH-Raum darf sich immerhin noch die Bahnhofstrasse in Zürich (Platz 9) sowie der Kohlmarkt in Wien (Platz 10) in die zehn teuersten Straßen einreihen.
Weltweit stiegen die Mieten in 79 der 138 analysierten Top-Lagen, wobei der Durchschnitt 6 % über dem Niveau vor der Pandemie liegt. Während Europa erstmals die Spitze erklimmt, bleibt Nordamerika führend bei regionalem Wachstum: Ein Anstieg um 8,5 % in den USA wurde durch starke Märkte wie Miami getrieben, wo die Mieten um mehr als 66 % stiegen.
Dominic Brown, Autor des Berichts und Forschungsleiter bei Cushman & Wakefield, betont: „Die Stabilität und Stärke der Spitzenlagen unterstreicht die Bedeutung von Premium-Standorten. Wir erwarten, dass dieser Trend anhält, während sich die wirtschaftlichen Bedingungen verbessern.“