Visa und über 100 Partner weltweit haben einen wichtigen Meilenstein für KI-gestützten Handel erreicht: Hunderte sichere, von KI-Agenten initiierte Zahlungen wurden erfolgreich durchgeführt. Damit steht fest, dass 2026 das Jahr wird, in dem digitale Einkaufsassistenten nicht nur beraten, sondern Käufe komplett selbstständig abwickeln.
KI verändert den Kaufprozess grundlegend
Visa sieht im Einsatz von KI-Agenten eine zentrale Zukunftstechnologie im E-Commerce. Fast die Hälfte der US-Konsumenten nutzt bereits heute KI für Aufgaben wie Produktsuche, Preisvergleiche oder Empfehlungen. In der Folge rechnet Visa damit, dass bis zur Weihnachtssaison 2026 Millionen Verbraucher auf automatisierte Assistenten zurückgreifen, um Einkäufe abzuschließen.
Das Unternehmen baut mit „Visa Intelligent Commerce“ auf drei Jahrzehnten Erfahrung mit KI im Zahlungsverkehr auf. Bereits mehr als 30 Partner arbeiten aktiv in der VIC-Testumgebung, über 20 Anbieter integrieren derzeit direkte Schnittstellen. Dadurch konnten hunderte realitätsnahe, kontrollierte Transaktionen mit echten Produkten und Dienstleistungen abgewickelt werden – ein entscheidender Schritt Richtung Praxisreife.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Von Mode bis B2B: Erste reale Anwendungen
In den USA setzen bereits einige Partner auf agentische Prozesse im Live-Betrieb. So ermöglicht Skyfire etwa, dass der Empfehlungskanal von Consumer Reports über einen Browser-Kaufagenten Bose-Kopfhörer erwirbt. Nekuda integriert gemeinsam mit Rye einen Ein-Klick-Checkout für Modekäufe aus der Gensmo-App heraus. PayOS stellt die technische Zahlungsinfrastruktur für automatisierte Käufe bei Jomashop bereit. Auch Ramp nutzt die Technologie, um Geschäftsprozesse im Bereich B2B-Zahlungen zu automatisieren und dabei Cashback-Möglichkeiten zu nutzen.
Ziel von Visa ist es, ein global funktionierendes Netzwerk für sichere, agentengesteuerte Transaktionen zu schaffen – mit starken Partnern auf allen Kontinenten.
Standards und globale Ausweitung
Ein zentrales Element ist das sogenannte Trusted Agent Protocol, ein gemeinsam mit über zehn Partnern entwickelter technischer Rahmen. Er soll es Onlinehändlern ermöglichen, legitime KI-Kaufagenten von schadhaften Bots zu unterscheiden. Zu den neuesten Unterstützern zählt Akamai, das eigene Systeme zur Verhaltensanalyse und Bot-Erkennung einbringt.
Visa plant bereits die Ausweitung der Initiative auf Europa, Asien-Pazifik, Lateinamerika und den Nahen Osten. In den Vereinigten Arabischen Emiraten wird das System etwa in Kooperation mit Aldar eingesetzt, um wiederkehrende Gebühren per KI zu begleichen.
Mit der Kombination aus technologischer Infrastruktur, globaler Reichweite und Sicherheitsstandards will Visa dafür sorgen, dass Kundenvertrauen, Datenschutz und Betrugsprävention auch im Zeitalter der KI-Handelsagenten gewährleistet bleiben.



