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Amazon-Aggregator Amazing Brands Group meldet Insolvenz an

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Illustration einer Treppe und einem Amazon-Paket
Foto: Amazing Brands Group
Amazing Brands Group hat beim Amtsgericht Köln Insolvenz angemeldet. Nach SellerX und Thrasio (USA) reiht sich das Unternehmen in die jüngste Konsolidierungswelle der Amazon-Aggregatoren ein.
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Der Amazon-Aggregator Amazing Brands Group hat am 6. September 2024 beim Amtsgericht Köln Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christoph Nüsser bestellt. Das Kölner Unternehmen hatte zuletzt versucht, durch strategische Investitionen und eine Neufassung des Gesellschaftsvertrags (Northdata) die finanzielle Lage zu verbessern. Genauere Gründe zur Insolvenz sind bislang nicht bekannt.

Die Insolvenzanmeldung bedeutet, dass das Unternehmen, das hauptsächlich Beteiligungen an anderen Gesellschaften hält und verwaltet, keine eigenständigen Verfügungen mehr über sein Vermögen treffen darf – diese sind nun nur noch mit Zustimmung des Insolvenzverwalters möglich. Auch Zahlungen an die Schuldnerin dürfen nur noch an den Insolvenzverwalter erfolgen. In den kommenden Monaten wird der Insolvenzverwalter prüfen, ob eine Sanierung des Unternehmens möglich ist oder ob es abgewickelt wird. Die Gläubiger der Gesellschaft sind aufgefordert, ihre Forderungen einzureichen, um einen möglichen Teil ihrer Forderungen zurückzuerhalten.

Amazon Aggregatoren sind Unternehmen, die sich auf den Erwerb, die Optimierung und das Wachstum von Marken auf der E-Commerce-Plattform Amazon spezialisiert haben. Ihr Geschäftsmodell basiert darauf, etablierte oder aufstrebende Amazon-Verkäufer zu identifizieren, die über solides Umsatzpotenzial verfügen, und diese Marken zu übernehmen. Nach der Übernahme integrieren die Aggregatoren die Marken in ihr eigenes Portfolio, um Skaleneffekte zu nutzen und betriebliche Effizienzen zu steigern. Sie optimieren Produktlistings, verbessern Marketingstrategien und nutzen Datenanalysen, um den Umsatz und die Sichtbarkeit der Marken zu maximieren. Durch die Zentralisierung von Verwaltungsaufgaben und die Bereitstellung von Ressourcen wie Logistik, Kundenservice und technischer Unterstützung ermöglichen Aggregatoren den Marken eine schnellere Expansion und eine stärkere Marktpräsenz. Dieses Modell bietet den ursprünglichen Eigentümern oft finanzielle Vorteile und ermöglicht den Aggregatoren, durch das Wachstum und die Optimierung der übernommenen Marken profitabel zu sein.

Die Insolvenz von Amazing Brands Group reicht sich jedoch in zuletzt zahlreiche Pleiten der Amazon Aggregatoren ein. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass SellerX versteigert werden muss. Bereits im März musste mit Milliardenschulden im Rücken der bekannte Aggregator Thrasio insolvenz in den USA anmelden.

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