Der britische Online-Modehändler ASOS hat eine weitere Optimierung seines globalen Distributionsnetzwerks angekündigt. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern und nachhaltiges, profitables Wachstum zu fördern. Das Unternehmen konnte in den vergangenen Geschäftsjahren seine Lagerbestände um rund 50 % reduzieren und ein neues Geschäftsmodell einführen, das geringere Bestände voraussetzt. Dies ermöglicht eine schnellere Verfügbarkeit von Produkten und reduziert die Kapazitätsanforderungen in der Logistik.
Im Fokus der Anpassungen steht der US-Markt, den ASOS im Geschäftsjahr 2024 erstmals profitabel gemacht hat. Ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2025 (H2 FY25) wird der US-Markt künftig durch das automatisierte UK-Lager in Barnsley sowie ein kleineres, flexibleres Logistikzentrum in den USA bedient. Im Zuge dieser Umstrukturierung wird das Distributionszentrum in Atlanta geschlossen und zur Vermarktung freigegeben.. Zusätzlich plant ASOS, im Jahr 2025 das Modell „Partner Fulfils“ einzuführen, wodurch Partner-Marken ihre Produkte direkt an US-Kunden liefern können.
Finanziell erwartet ASOS ab dem Geschäftsjahr 2026 eine jährliche EBITDA-Steigerung von 10 bis 20 Millionen Pfund und ähnliche positive Auswirkungen auf den freien Cashflow. Für das Geschäftsjahr 2025 wird der Effekt auf das bereinigte EBITDA als neutral prognostiziert, während Einmalkosten von etwa 190 Millionen Pfund durch Abschreibungen auf Sachanlagen das ausgewiesene Ergebnis belasten werden.
ASOS sieht in den USA weiterhin einen zentralen Wachstumsmarkt. Durch die Veränderungen im operativen Modell strebt das Unternehmen mittelfristig eine nachhaltige Umsatzsteigerung und eine EBITDA-Marge von etwa 8 % an. Die Eröffnung eines US-Büros im Jahr 2024 und die weitere lokale Präsenz unterstreichen das Engagement für die Region.