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Bitkom: Mitarbeiterbeteiligung gewinnt in Startups an Bedeutung

Mehrere Startup-Mitarbeiter an einem Konferenztisch
Foto: Kindel Media / Pexels
Lesezeit ca. 2 Minuten

Eine Bitkom-Umfrage zeigt, dass 44 Prozent der deutschen Startups ihre Mitarbeiter beteiligen. Die wichtigsten Gründe sind Motivation und Mitarbeiterbindung. Trotz verbesserter Rahmenbedingungen sehen viele Startups den hohen Verwaltungsaufwand weiterhin als Hürde.

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Immer mehr Startups in Deutschland setzen auf Modelle zur Mitarbeiterbeteiligung. Einer aktuellen Bitkom-Umfrage zufolge beteiligen inzwischen 44 Prozent der befragten Unternehmen ihre Beschäftigten am Erfolg des Unternehmens – ein Anstieg gegenüber 38 Prozent im Vorjahr. Weitere 42 Prozent der Startups planen, dies in Zukunft zu tun. Nur 6 Prozent schließen eine Mitarbeiterbeteiligung grundsätzlich aus.

Die wachsende Bedeutung von Mitarbeiterbeteiligungen ist nicht zuletzt auf gesetzliche Anpassungen zurückzuführen. Das Anfang des Jahres in Kraft getretene Zukunftsfinanzierungsgesetz hat die Rahmenbedingungen für Mitarbeiterkapitalbeteiligungen verbessert und attraktiver gestaltet. „Startups können selten hohe Gehälter zahlen, bieten aber durch Mitarbeiterbeteiligungen die Möglichkeit, am Erfolg des Unternehmens teilzuhaben“, erläutert Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. Diese Beteiligungen erfolgen hauptsächlich in Form von virtuellen Anteilen (36 Prozent), gefolgt von Anteilsoptionen und realen Anteilen mit je 6 Prozent. Dabei profitieren jedoch in vielen Startups nicht alle Beschäftigten: Nur 24 Prozent der beteiligenden Unternehmen bieten diese Möglichkeit für das gesamte Team, während 41 Prozent ausschließlich Führungskräfte und ausgewählte Mitarbeiter einbeziehen.

Hauptmotive für die Einführung von Mitarbeiterbeteiligungsmodellen sind die Motivation und Bindung der Mitarbeiter. 88 Prozent der befragten Startups sehen darin einen Weg, den Unternehmenserfolg zu fördern, 79 Prozent wollen die Mitarbeiterbindung stärken. Für zwei Drittel der Startups ist die Beteiligung zudem ein Mittel, um Fachkräfte anzuziehen, die sich sonst finanziell nicht gewinnen ließen.

Doch es gibt auch Herausforderungen. In den Unternehmen, die bislang auf Mitarbeiterbeteiligungen verzichten, wird der hohe Verwaltungsaufwand (33 Prozent) als größtes Hindernis genannt. Trotz der gesetzlichen Anpassungen bleibt die Übertragung realer Unternehmensanteile umständlich und unattraktiv. Daher greifen viele Unternehmen weiterhin auf virtuelle Anteile oder komplexe Gesellschaftsstrukturen zurück. Bitkom-Präsident Wintergerst fordert weitere Vereinfachungen, etwa durch die Einführung stimmrechtsloser GmbH-Anteile oder die Nutzung technologischer Lösungen wie die Tokenisierung von Unternehmensanteilen.

Andere Hindernisse sind die Präferenz der Mitarbeiter für klassische Gehaltsmodelle (24 Prozent) sowie die komplizierte rechtliche Lage. Außerdem möchten 21 Prozent der Startups eine Verwässerung ihrer Anteile vermeiden, und 18 Prozent halten die steuerlichen Rahmenbedingungen weiterhin für unattraktiv.

Insgesamt zeigt die Umfrage, dass sich das Thema Mitarbeiterbeteiligung zunehmend im Startup-Umfeld etabliert, jedoch weiterhin Verbesserungsbedarf besteht, insbesondere in Bezug auf rechtliche und administrative Hürden.

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