Coty will sein Kerngeschäft im Duftsegment stärken und kündigt dafür eine engere Verzahnung seiner Prestige- und Massenmarkt-Duftmarken an. Ziel ist es, die Markenführung über alle Preispunkte hinweg – von 5 bis 500 US-Dollar (rund 5 bis 475 Euro) – zu konsolidieren und Wachstum sowie Profitabilität zu steigern. Zugleich leitet das Unternehmen eine umfassende strategische Überprüfung seines Consumer-Beauty-Geschäfts ein.
Duft als Wachstumsmotor
Nach Angaben des Unternehmens machen Parfümprodukte bereits 69 % des Gesamtumsatzes aus. Coty will künftig Synergien zwischen Massen- und Prestigeprodukten nutzen – insbesondere in Bereichen wie Forschung & Entwicklung, Konsumentenanalytik, Produktion und Vertrieb. CEO Sue Nabi betonte, dass Düfte die mit Abstand wichtigste Kategorie bei Coty seien und das Unternehmen dort in allen Preisklassen gut positioniert sei. Auch das Segment der Duftnebel (Body Mists), das weltweit auf 7 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, sieht Coty als Wachstumschance.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Kosmetik und Hautpflege im Premiumsegment bleiben im Fokus
Während das Duftgeschäft im Zentrum der Neuausrichtung steht, soll die Prestige-Sparte ihre Aktivitäten im Bereich dekorative Kosmetik und Hautpflege weiter ausbauen. Hier sieht Coty noch hohes globales Wachstumspotenzial – gestützt auf ein umfangreiches Marken- und Rezepturportfolio.
Neue Führung und strategische Optionen für Consumer Beauty
Im Zuge der strategischen Überprüfung übernimmt Gordon von Bretten, Coty-Vorstandsmitglied und früherer Chief Transformation Officer, die Rolle des Präsidenten für den Bereich Consumer Beauty. Er soll das Massengeschäft mit Kosmetik, Haut- und Körperpflege weiterentwickeln und die strategische Neuausrichtung verantworten. Gleichzeitig nimmt er im Executive Committee von Coty Platz.
Die Analyse betrifft ein Umsatzvolumen von rund 1,2 Milliarden US-Dollar (ca. 1,14 Mrd. Euro) im Bereich dekorative Massenkosmetik, unter anderem mit Marken wie CoverGirl, Rimmel, Sally Hansen und Max Factor. Auch das separate Brasilien-Geschäft mit rund 400 Millionen US-Dollar (ca. 380 Mio. Euro) Umsatz wird in die Bewertung einbezogen. In Betracht gezogen werden dabei verschiedene Optionen – von Partnerschaften über Spin-offs bis hin zu möglichen Verkäufen.


