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Digital Markets Act: EU verhängt Millionenstrafen gegen Apple und Meta

Gebäude der EU-Kommission in Brüssel
Foto: Dimitris Vetsikas / Pixabay

Key takeaways

Apple und Meta wurden erstmals unter dem Digital Markets Act zu hohen Geldbußen verurteilt. Apple muss 500 Millionen Euro zahlen, weil es günstigere App-Optionen außerhalb des App Stores unterdrückte. Meta erhielt 200 Millionen Euro Strafe für das Erzwingen einer Wahl zwischen Werbung und Abo.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die EU-Kommission hat Apple mit einer Geldbuße von 500 Millionen Euro belegt. Der Vorwurf: Das Unternehmen hinderte App-Entwickler daran, Nutzer auf günstigere Angebote außerhalb des App Stores hinzuweisen. Damit habe Apple die Auswahlmöglichkeiten der Kunden eingeschränkt und seine Marktstellung ausgenutzt, so die EU. Diese Praxis verstoße gegen den Digital Markets Act (DMA), der 2022 in Kraft trat.

Apple wies die Vorwürfe zurück und kritisierte die Entscheidung als „unangemessene Bestrafung“. Man habe erhebliche Investitionen getätigt, um den neuen Regelungen zu entsprechen, so der Konzern.

Meta zwingt Nutzer zur Wahl zwischen Werbung und Bezahlung

Auch Meta wurde im Rahmen des DMA zur Rechenschaft gezogen und muss 200 Millionen Euro zahlen. Der Konzern hatte Nutzern von Facebook und Instagram die Wahl gelassen, entweder personalisierte Werbung zu akzeptieren oder für werbefreie Nutzung zu zahlen. Die EU wertet dies als Verstoß gegen das Prinzip der freien und informierten Entscheidung.

Meta sieht in der Strafe einen Angriff auf amerikanische Tech-Unternehmen. Joel Kaplan, zuständig für globale Angelegenheiten bei Meta, warf der EU-Kommission vor, mit zweierlei Maß zu messen und Wettbewerber aus Europa und China zu bevorzugen.

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Erster großer Schlag gegen Big Tech unter dem DMA

Die Strafen gegen Apple und Meta markieren die ersten großen Durchsetzungen des Digital Markets Act. Ziel der Verordnung ist es, marktbeherrschende Digitalkonzerne in ihre Schranken zu weisen und faire Bedingungen für Nutzer wie Wettbewerber zu schaffen.

Henna Virkkunen, Vizepräsidentin der Kommission für digitale Souveränität, betont in der Pressemitteilung der EU-Kommission: „Die heutigen Entscheidungen zeigen klar: Nutzer sollen frei entscheiden können, wie ihre Daten verwendet werden, und Unternehmen müssen mit ihren Kunden direkt kommunizieren dürfen.“

Die Bekanntgabe der Strafen war ursprünglich für März geplant, wurde jedoch offenbar aufgrund des sich zuspitzenden Handelskonflikts mit den USA verschoben. Präsident Trump hatte wiederholt gegen EU-Vorgaben gewettert, die US-Unternehmen benachteiligen würden.

Mit den Urteilen gegen Apple und Meta setzt Brüssel ein deutliches Signal – und macht klar, dass Verstöße gegen digitale Wettbewerbsregeln künftig nicht ohne Konsequenzen bleiben.

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