Im ersten Halbjahr 2024 konnte der Online-Apotheker DocMorris den externen Umsatz auf 530,1 Millionen CHF, einen Anstieg von 8,4 % in lokaler Währung, steigern. Besonders positiv entwickelte sich der Umsatz in Deutschland mit einem Plus von 8,9 % in lokaler Währung. Die Europa-Sparte mit Spanien und Frankreich verzeichnete im zweiten Quartal einen Wachstumstrend und trug mit einem leichten Plus von 3,0 % zum Gesamtergebnis bei.
Durch strukturelle Kosteneinsparungen von 14 Millionen CHF und Effizienzsteigerungen stabilisierte sich das operative Ergebnis. Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA verbesserte sich leicht auf minus 20,1 Millionen CHF, trotz der Investitionen in das eRezept-Marketing in Höhe von 13 Millionen CHF.
DocMorris verzeichnet vor allem im Bereich verschreibungspflichtiger Medikamente (Rx) signifikante Fortschritte und investiert zunehmend in die Akquise neuer Kunden. Im Juli 2024 stieg die Zahl der Neukunden im Rx-Bereich auf das Vierfache des Niveaus vor Einführung der eRezept-Lösung „CardLink“. Dieser Erfolg spiegelte sich auch in den Umsatzzahlen wider: Im Vergleich zum Vorjahresmonat wuchs der Rx-Umsatz um 6 % in lokaler Währung, während er im Vergleich zum ersten Quartal 2024 um 36 % anstieg. Die Marktdurchdringung im Bereich eRezept wächst kontinuierlich und erreichte im Juli 0,5 % Marktanteil.
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist das dynamische Wachstum von TeleClinic, der führenden Telemedizin-Plattform in Deutschland. Der Umsatz verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr, und für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von über 10 Millionen CHF erwartet. Die Plattform zählt über 2.800 aktive Ärzte und bearbeitet mehr als 1,3 Millionen Fälle jährlich. TeleClinic ist ein zentraler Bestandteil des Gesundheitsökosystems von DocMorris und unterstützt das Unternehmen bei der Ausweitung patientenspezifischer Angebote, insbesondere für chronische Erkrankungen.
Trotz der Entwicklungen musste DocMorris seine Prognose für das Jahr 2024 anpassen. Bedingt durch die langsame Einführung des eRezepts und den Rückgang bei papierbasierten Verschreibungen, rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum von 5 bis 10 % statt der ursprünglich prognostizierten über 10 %. Das bereinigte EBITDA wird voraussichtlich bei minus 50 Millionen CHF liegen.