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Kearny-Studie: Europa droht den Anschluss an die Hightech-Welt zu verlieren

Symbol der EU an einem Flughafen
Foto: Stefan Schweihofer / Pixabay

Key takeaways

Eine neue Studie zeigt: Europa droht beim Zugang zu Risikokapital, Patenten und Schlüsseltechnologien ins Hintertreffen zu geraten. Fehlende Skalierungsfähigkeit und geopolitische Abhängigkeiten gefährden die technologische Souveränität. Kearney fordert entschlossenes Handeln, mehr Investitionen und stärkere Kooperationen auf EU-Ebene.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Europa fällt bei zentralen Hightech-Innovationen immer weiter hinter die USA und China zurück – das zeigt eine neue Studie der Unternehmensberatung Kearney. Zwischen 2019 und 2024 investierte die EU jährlich im Schnitt 68 Milliarden US-Dollar in Risikokapital, während Asien auf 110 Milliarden und Amerika auf 221 Milliarden US-Dollar kam. Diese Investitionslücke könnte Europas Fähigkeit zur Skalierung und Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft gefährden.

Europa verliert technologisch an Boden

Die Studie „The Tipping Point for High-Tech Revisited“ warnt eindringlich vor einem zunehmenden Rückstand Europas in zentralen Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Cloud-Diensten und Halbleitern. Während China 1,7-mal mehr Hightech-Patente anmeldete als die USA und sogar 7,6-mal mehr als Europa, bleibt die EU vor allem beim Zugang zu Kapital und bei der Kommerzialisierung neuer Technologien deutlich zurück.

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Stärken in der Nische reichen nicht aus

Zwar besitzt Europa Kompetenzen in der Industrieautomation und bei Leistungshalbleitern, doch diese reichen nicht aus, um die globale Technologieführerschaft zu behaupten. Insbesondere Start-ups leiden unter erschwertem Zugang zu Wagniskapital, was ihre Skalierung limitiert. Gleichzeitig hinken die europäischen Ausgaben für Forschung und Entwicklung im internationalen Vergleich deutlich hinterher – trotz eines Anstiegs um 32 Prozent seit 2019.

Kritische Abhängigkeiten drohen

Die geopolitischen Entwicklungen der vergangenen Jahre haben die Risiken globaler Lieferketten deutlich gemacht. Die fehlende Eigenständigkeit bei Produktion und Technologieentwicklung könnte Europa teuer zu stehen kommen. Ein zunehmender Rückgriff auf außereuropäische Anbieter in Schlüsselbereichen würde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die technologische Souveränität gefährden.

Strategischer Wendepunkt erfordert entschlossenes Handeln

Kearney sieht das Jahr 2025 als entscheidend an, um die Weichen für ein starkes europäisches Technologie-Ökosystem zu stellen. Neben höheren Investitionen empfiehlt die Studie auch politische Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und stärkere paneuropäische Kooperationen. Erfolgsmodelle wie Airbus sollen dabei als Vorbild dienen.

Empfehlungen für eine europäische Tech-Offensive

Kearney empfiehlt, die Forschungsförderung zu intensivieren und Schlüsseltechnologien wie KI und Halbleiter gezielt auszubauen. Ebenso entscheidend ist der Aufbau robuster, lokaler Produktionskapazitäten. Nur durch die Bündelung von Ressourcen und politischen Willen lässt sich ein leistungsfähiges, souveränes Hightech-Ökosystem in Europa schaffen.

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