Im September 2025 legten die deutschen Exporte gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 1,4 % auf 131,1 Milliarden Euro zu. Auch die Importe stiegen laut Destatis kräftig um 3,1 % auf 115,9 Milliarden Euro. Damit schrumpfte der Außenhandelsüberschuss auf 15,3 Milliarden Euro – ein Rückgang gegenüber dem Augustsaldo von 16,9 Milliarden Euro und deutlich unter dem Vorjahreswert von 18,0 Milliarden Euro.
Stärkere Impulse aus dem EU-Handel
Die Exporte in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union nahmen im Monatsvergleich um 2,5 % auf 74,3 Milliarden Euro zu. Besonders dynamisch entwickelten sich die Ausfuhren in Nicht-Euro-Staaten der EU (+5,1 %), während die Einfuhren aus diesen Ländern ebenfalls um 4,9 % anzogen. Auch der Handel mit der Eurozone verzeichnete leicht positive Entwicklungen.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Außenhandel mit Drittstaaten zeigt gemischtes Bild
Im Handel mit Drittstaaten stagnierten die Exporte im Monatsvergleich bei 56,8 Milliarden Euro, während die Importe um 5,2 % auf 56,5 Milliarden Euro stiegen. Ein auffälliger Ausreißer war der Export in die USA: Nach fünf Rückgängen in Folge legten die Lieferungen dorthin im Vergleich zum Vormonat um 11,9 % auf 12,2 Milliarden Euro zu. Im Jahresvergleich ergibt sich allerdings ein Rückgang um 14,0 %.
China bleibt wichtigster Importpartner
Aus der Volksrepublik China importierte Deutschland im September Waren im Wert von 14,6 Milliarden Euro, ein Plus von 6,1 % gegenüber August. Gleichzeitig gingen die deutschen Exporte nach China um 2,2 % auf 6,7 Milliarden Euro zurück. Die Importe aus den USA legten um 9,0 % zu, aus dem Vereinigten Königreich sogar um 20,0 %.
Russland: Rückgang im Jahresvergleich
Die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland bleiben stark rückläufig: Zwar stiegen die Exporte im Monatsvergleich leicht um 0,8 % auf 0,6 Milliarden Euro, doch auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 15,3 %. Die Importe aus Russland lagen mit 0,1 Milliarden Euro um 29,7 % unter dem Vorjahreswert.
Originaldaten mit stärkeren Ausschlägen
In nominaler Betrachtung – ohne Saison- und Kalendereffekte – stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 % auf 137,5 Milliarden Euro. Die Importe legten um 7,5 % auf 120,2 Milliarden Euro zu. Daraus ergibt sich ein Handelsüberschuss von 17,3 Milliarden Euro, gegenüber 18,7 Milliarden Euro im September 2024.


