Die USA verschärfen ihren wirtschaftspolitischen Konfrontationskurs gegenüber China. Ab dem 1. November will Präsident Donald Trump Strafzölle in Höhe von 100 % auf sämtliche chinesische Importe erheben – zusätzlich zu bestehenden Abgaben. Zeitgleich sollen weitreichende Exportkontrollen auf kritische Software in Kraft treten. Dies teilt der US-Präsident auf Truth Social mit.
Reaktion auf Chinas Exportpolitik
Auslöser für die drastische Maßnahme ist eine neue chinesische Regelung, die den Export seltener Erden beschränkt. Diese Rohstoffe sind essenziell für zahlreiche Hightech-Industrien, darunter Automobilbau, Verteidigung und Halbleiterproduktion. Etwa 70 % der weltweiten Versorgung mit diesen Mineralien stammt aus China.
Das chinesische Handelsministerium hatte angekündigt, dass ab dem 1. Dezember eine Exportlizenz erforderlich ist, wenn Produkte mehr als 0,1 % chinesische Seltene Erden enthalten oder mit entsprechender Technologie hergestellt wurden.
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Trump reagiert mit Eskalation
Trump kritisierte die chinesische Entscheidung scharf und sprach von einer „feindseligen Botschaft an die Welt“ und einem „moralischen Skandal“. Er betonte, dass sich die US-Maßnahmen ausdrücklich gegen China richteten, obwohl auch andere Staaten von den Exportkontrollen betroffen seien. Zusätzlich deutete er an, ein geplantes Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping beim APEC-Gipfel in Südkorea abzusagen.
Folgen für internationale Märkte
Schon jetzt sind nahezu alle chinesischen Importe mit Zöllen belegt. Der effektive durchschnittliche Zollsatz liegt laut Wells Fargo und der New Yorker Notenbank bei rund 40 %. Einzelne Warengruppen wie Stahl oder Aluminium unterliegen sogar Abgaben von 50 %. Mit den neuen Maßnahmen droht eine weitere Belastung globaler Lieferketten.


