Im ersten Quartal 2025 hat Deutschland einen Exportüberschuss von 17,7 Milliarden Euro im Handel mit den Vereinigten Staaten erzielt – so viel wie mit keinem anderen Land. Wie aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht, wurden Waren im Wert von 41,2 Milliarden Euro in die USA ausgeführt, während Importe im Umfang von 23,5 Milliarden Euro gegenüberstanden. Damit lag der Saldo fast 75 % über dem US-Importvolumen.
Kraftfahrzeuge als stärkster Treiber des Überschusses
Den größten Beitrag zum Überschuss leistete die Automobilindustrie. Kraftfahrzeuge und -teile machten allein 7,8 Milliarden Euro des Gesamtüberschusses aus. Der Export von Neufahrzeugen mit Verbrennermotoren (ohne Hybrid) erzielte ein Plus von 2,6 Milliarden Euro. Elektroautos trugen 1,6 Milliarden Euro und Hybridfahrzeuge 0,9 Milliarden Euro zum Saldo bei. Im Vorjahresquartal lag der Exportüberschuss im Automobilbereich noch bei 6,2 Milliarden Euro.
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Weitere Exportschlager: Pharma, Maschinen und Elektronik
Auch pharmazeutische Erzeugnisse verzeichneten einen deutlichen Exportüberschuss von 4,2 Milliarden Euro. Hier führten die USA mit Abstand vor den Niederlanden, die mit 0,9 Milliarden Euro nur einen Bruchteil beitrugen. Maschinen und mechanische Geräte erzielten ein Plus von 3,7 Milliarden Euro, elektrotechnische Erzeugnisse von 2,5 Milliarden Euro – vor allem speicherprogrammierbare Steuerungen und Lithium-Ionen-Akkus trugen hier zur Bilanz bei.
Brennstoffe und Agrarprodukte mit negativem Saldo
Auf der Importseite dominierten mineralische Brennstoffe, insbesondere Erdöl und Erdgas. Hier lag das Handelsdefizit bei 2,4 Milliarden Euro. Auch bei Agrarprodukten wie Sojabohnen, Pistazien und Mandeln verzeichnete Deutschland ein deutliches Importübergewicht. Insgesamt summierte sich der Importüberschuss bei Brennstoffen auf 3,0 Milliarden Euro.
USA als stärkster Handelspartner Deutschlands
Die Vereinigten Staaten bleiben Deutschlands wichtigster Handelspartner. Bereits 2024 waren sie das führende Abnehmerland deutscher Exporte. Das letzte Handelsdefizit mit den USA liegt über drei Jahrzehnte zurück – im Jahr 1991. Seitdem übersteigen die deutschen Exporte jedes Jahr die US-Importe deutlich.