Ein Besuch in der Umkleidekabine gehört für viele Modekäufer zu den eher unangenehmen Aspekten des Einkaufserlebnisses im stationären Handel. Eine neue Studie von YouGov, die in Zusammenarbeit mit Zalando durchgeführt wurde, zeigt, dass fast 40% der befragten Kunden Unsicherheit, Frustration oder Enttäuschung empfinden, wenn sie Kleidung im Laden anprobieren. Die Untersuchung umfasste mehr als 14.000 erwachsene Teilnehmer aus verschiedenen EU-Ländern und dem Vereinigten Königreich.
Besonders Frauen berichten von negativen Erfahrungen in der Umkleidekabine: 49% der befragten Cisgender-Frauen und 57% der Transgender-Frauen gaben an, mindestens eine der genannten Emotionen beim Anprobieren zu verspüren. Dies wirkt sich auch auf die Kaufentscheidung aus. Rund 36% der Befragten verzichten nach einem schlechten Erlebnis in der Umkleidekabine auf einen Kauf, wobei diese Zahl im Vereinigten Königreich mit 41% sogar noch höher ist.
Ein weiteres Problem ist die mangelnde Passgenauigkeit von Kleidung, die bei vielen Kunden zu Frust führt. Auch bei Online-Käufen ist dies ein häufiges Problem, da rund 40% der Befragten die Größenangaben als unzuverlässig empfinden.
Auch regionale Unterschiede wurden in der Studie deutlich. Während 34% der Österreicher trotz der genannten Herausforderungen den Besuch in der Umkleidekabine als positiv bewerten, empfinden nur 9% der Dänen das Erlebnis ähnlich. In Deutschland und Großbritannien legen die Kunden besonderen Wert auf Privatsphäre: 37% der deutschen und 39% der britischen Befragten nannten dies als Grund, Kleidung lieber zu Hause anzuprobieren.
Die Studie unterstreicht, dass viele Kunden den Besuch in der Umkleidekabine als stressig und unangenehm empfinden. Gleichzeitig zeigt sich ein wachsender Bedarf an innovativen Lösungen, die das Shoppingerlebnis sowohl online als auch offline angenehmer gestalten.