Das Konsumklima in Deutschland zeigt weiterhin Schwankungen. Nach einer stabilen Entwicklung im Vormonat verzeichnet die Verbraucherstimmung im August einen Rückgang. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung sind rückläufig. Für September prognostiziert GfK einen Wert von -25,5 Punkten für das Konsumklima, was einem Rückgang von 0,9 Punkten gegenüber August entspricht.
Die sinkenden Einkommensaussichten und eine abnehmende Anschaffungsneigung führen dazu, dass die Gewinne des Vormonats verloren gehen. Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte, kommentiert: „Das Konsumklima zeigt derzeit keinen klaren Trend, weder nach unten noch nach oben, und das auf einem insgesamt sehr niedrigen Niveau.“ Die anhaltend hohen Inflationsraten, insbesondere bei Lebensmitteln und Energie, beeinflussen das Konsumklima negativ.
Die Einkommenserwartungen erleiden im August einen Rückschlag, wobei der Indikator um 6,4 Punkte auf -11,5 Punkte fällt. Die steigenden Preise für Lebensmittel und Energie belasten die Kaufkraft der Haushalte und beeinflussen die Einkommensstimmung. Die Inflationsrate lag im Juli bei 6,2 Prozent, wobei die Preise für Lebensmittel um 11 Prozent und Energiepreise um 5,7 Prozent stiegen.
Die Anschaffungsneigung verzeichnet im August ebenfalls einen Rückgang, wobei der Indikator um 2,7 Punkte auf -17 Punkte sinkt. Die gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie sind Hauptgründe für die Kaufzurückhaltung.
Die Konjunkturerwartungen der Verbraucher sind im August pessimistischer. Der Indikator fällt um 9,9 Punkte auf -6,2 Punkte, den niedrigsten Wert im Jahr 2023. Neben den steigenden Preisen spielt auch die Sorge um den Arbeitsplatzverlust eine Rolle, insbesondere angesichts der steigenden Unternehmensinsolvenzen.
Abschließend lässt sich feststellen, dass das Konsumklima in Deutschland weiterhin von Unsicherheiten geprägt ist. Die anhaltenden Schwankungen und der Pessimismus der Verbraucher könnten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Landes in den kommenden Monaten beeinflussen.
Quelle: GfK