Die noch im Vorjahr von hohen Verlusten geprägte Global Fashion Group (GFG) hat im vierten Quartal 2024 eine deutliche Verbesserung ihrer Rentabilitätskennzahlen erzielt, wie das Unternehmen meldet. Während das Net Merchandise Value (NMV) mit 354 Millionen Euro nur noch um 0,3 % zurückging, fiel der Umsatz um 1,2 %. Im Vorjahresquartal lagen die Rückgänge noch bei 14 % bzw. 16,8 %. Die Bruttomarge stieg auf 45,6 %, und die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich auf 3,8 %.
In Lateinamerika (LATAM) legte das NMV im vierten Quartal um 2,4 % zu – ein Erfolg der regionalen Investitionsstrategie. Australien und Neuseeland (ANZ) erzielten mit einem Wachstum von 9,4 % und einer Bruttomarge von 48,8 % die beste Entwicklung. In Südostasien (SEA) hingegen blieb das Geschäft herausfordernd: Hier sank das NMV um 20,3 %, trotz höherer Bruttomargen durch den Ausbau der Marktplatzanteile.
Die Global Fashion Group (GFG) ist eigenen Angaben nach das einzige Unternehmen, das flexible Modelle und Lösungen für den digitalen Vertrieb von Fashion- und Lifestyle-Marken in Wachstumsmärkten anbietet. Mit Zugang zu einem Markt von 800 Millionen Verbrauchern ermöglicht GFG seinen Markenpartnern eine einzigartige Reichweite.
GFG setzte 2024 weiterhin auf Kostensenkungen und reduzierte die Gesamtausgaben um 56 Millionen Euro. Die Lagerbestände gingen um 10 % zurück, was zu weniger Abschreibungen und höheren Margen führte. Dank einer Verbesserung des bereinigten EBITDA um 38 Millionen Euro sank der negative Free Cashflow auf 45 Millionen Euro.
Ausblick 2025: EBITDA-Breakeven als Ziel
Für 2025 erwartet GFG eine NMV-Entwicklung zwischen -5 % und +5 % sowie eine weitere Verbesserung der Profitabilität. Das Hauptziel ist, die bereinigte EBITDA-Marge auf mindestens null zu bringen und damit finanziell nachhaltiger zu werden. Während LATAM und ANZ ihren Wachstumskurs fortsetzen sollen, bleibt die Restrukturierung in SEA eine zentrale Herausforderung.