Im Wettkampf mit Google soll GPT-5.2 die künstliche Intelligenz auf ein neues Niveau im professionellen Arbeitsumfeld heben. Die neue Modellreihe von OpenAI soll Wissensarbeit erheblich beschleunigen und verbessert sich in nahezu allen Bereichen gegenüber der Vorgängerversion GPT‑5.1. Besonders in Bereichen wie Präsentationen, Tabellenkalkulation, Programmierung, Langtextverständnis und visuelle Analyse zeigt GPT-5.2 deutliche Fortschritte.
GPT-5.2 schlägt Branchenexperten
In der Benchmark GDPval, die reale Wissensarbeitsaufgaben aus 44 Berufen umfasst, erreicht GPT‑5.2 Thinking eine Trefferquote von 70,9 % gegen Branchenprofis – ein Sprung im Vergleich zu GPT‑5 mit 38,8 %. Die neue Version produziert Arbeitsresultate wie Finanzmodelle oder Präsentationen elfmal schneller und zu einem Bruchteil der Kosten.
Auch bei spezifischen Aufgaben wie Investment-Banking-Modellen zeigt GPT‑5.2 Verbesserungen von über 9 % im Vergleich zu GPT‑5.1. Die Resultate überzeugen mit besserer Struktur, Layout und funktionalen Elementen.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Stärken in Programmierung und Tool-Nutzung
Im Bereich Softwareentwicklung punktet GPT‑5.2 mit 55,6 % auf der anspruchsvollen SWE-Bench Pro und 80 % auf SWE-Bench Verified. Dabei werden realitätsnahe Aufgaben in mehreren Programmiersprachen gelöst. Besonders in Frontend-Entwicklung und interaktiven Anwendungen übertrifft GPT‑5.2 die Vorgängermodelle deutlich.
Ein weiterer Fokus liegt auf der besseren Nutzung externer Tools: In Benchmarks wie Tau2-Bench Telecom erreicht GPT‑5.2 Thinking eine Genauigkeit von bis zu 98,7 %. Komplexe Kundenanfragen, die mehrere Schritte und Systemzugriffe erfordern, kann das Modell nun weitgehend autonom bearbeiten.
Verbesserte Vision, längere Kontexte, weniger Fehler
Die visuelle Analyse wurde ebenfalls verbessert – etwa bei der Erkennung und Beschreibung von Charts, technischen Interfaces oder Produktbildern. Die Fehlerquote bei visuellen Aufgaben halbiert sich nahezu im Vergleich zu GPT‑5.1.
Zudem kann GPT‑5.2 längere Texte verarbeiten und komplexe Zusammenhänge über bis zu 256.000 Token hinweg erfassen. Dies ermöglicht unter anderem präzisere Auswertungen umfangreicher Dokumente, Verträge oder Studien.
Die Halluzinationsrate ist um rund 30 % niedriger als bei GPT‑5.1 – ein zentraler Fortschritt für professionelle Nutzer, die auf korrekte Daten angewiesen sind.
Verfügbarkeit und Preisgestaltung
GPT‑5.2 wird laut OpenAI ab sofort schrittweise für zahlende ChatGPT-Nutzer ausgerollt. In der API ist es unter den Bezeichnungen „gpt-5.2“ und „gpt-5.2-pro“ verfügbar. Trotz höherer Tokenpreise ist das Modell laut OpenAI effizienter, da es qualitativ bessere Ergebnisse mit weniger Tokens liefert.
Das Modell wurde gemeinsam mit Microsoft und NVIDIA entwickelt und nutzt modernste Infrastruktur wie H100- und H200-GPUs. In internen Tests ersetzt GPT‑5.2 bereits komplexe Multi-Agent-Systeme durch ein einziges, zuverlässiges Modell mit über 20 Tools – was laut Entwicklern „wie Magie“ funktioniere.


